Der Grundstein ist gelegt – die neue Feuerwache nimmt Gestalt an

Die Baustelle nimmt Gestalt an – 2025 soll die neue Feuerwache fertiggestellt sein.

Bad Soden (bs/Sc) - Nach dem Spatenstich im Dezember 2023 feierten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Soden am Taunus gemeinsam mit zahlreichen geladenen Gästen am vergangenen Mittwoch die Grundsteinlegung für die neue Feuerwache in der Königsteiner Straße. Die Grundsteinlegung war ein weiterer „Meilenstein“ - nach den langen Planungen geht es beim Bau auf dem ehemaligen Süwag-Gelände jetzt auf die Zielgerade und die fortschreitenden Rohbauarbeiten lassen die Dimension dieses wichtigen Bauvorhabens mittlerweile gut erahnen.

Anforderungen an die Feuerwehr haben sich verändert

Die (alte) Feuerwache in der Hunsrückstraße, ein Gebäudekomplex aus den 70er Jahren, entspricht schon seit geraumer Zeit nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgerechte Feuerwache. Nach der Entscheidungsfindung über den Neubau in den städtischen Gremien bildete die Grundsteinlegung jetzt den feierlichen Abschluss der intensiven Vorbereitungen für das größte Bauvorhaben der Stadt in diesem Jahrzehnt.

„Wir müssen in Sicherheit investieren“

Bürgermeister Dr. Frank Blasch begrüßte die zahlreich zu diesem wichtigen Ortstermin erschienenen Gäste, insbesondere alle Mitglieder der Bad Sodener „Feuerwehrfamilie“ sowie des DRK. Aber noch ein ganz besonderer Gast hatte den Weg nach Bad Soden am Taunus gefunden: Dr. Helmuth Schwinge, Bürgermeister der Stadt von 1967 bis 1973, war Stadtoberhaupt von Bad Soden am Taunus, als der Grundstein für die Feuerwache an der Hunsrückstraße gelegt wurde. „Seit August merkt man so richtig, dass sich hier etwas tut und das fühlt sich gut an!“, freute sich Bürgermeister Dr. Frank Blasch in seiner Ansprache. „Unsere Feuerwehr sieht sich immer neuen Herausforderungen gegenüber und dafür braucht es eine gute Ausstattung.“ Man dürfe nicht vergessen, dass die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden die Stadt bei dieser Pflichtaufgabe ehrenamtlich unterstützen und immer dann gerufen werden, wenn es „klemmt und brennt“. „Es ist daher unsere Verantwortung, gute und sichere Arbeitsbedingungen zu garantieren“, erklärte Bürgermeister Dr. Frank Blasch.

Michael Jöllenbeck, Architekt und Generalplaner des Bauprojektes, berichtete in seiner Ansprache von den unterschiedlichen Phasen des Projekts und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den städtischen Verantwortlichen. 240 Pläne seien zwischenzeitlich erarbeitet, weiterentwickelt und in mittlerweile 64 Treffen des Planungsteams diskutiert worden, so Jöllenbeck mit einem Schmunzeln. Darüber hinaus seien vierzig Gewerke an dem Bau beteiligt - Zahlen, die den planerischen Umfang des Neubauprojektes erahnen lassen.

„Ein ganz besonderer Ehrentag“

Stadtbrandinspektor Nick-Oliver Kromer betonte, dass der Tag der Grundsteinlegung ein ganz besonderer Ehrentag für die Feuerwehr sei. „Eine Grundsteinlegung bedeutet Zukunft, und die neue Wache wird ein neues Zuhause für die gesamte Feuerwehrfamilie Bad Soden sein“, erläuterte der Stadtbrandinspektor. Ein derart großes Projekt könne nur angegangen werden, wenn alle Beteiligten mit großem Optimismus in die Zukunft schauen. Der Weg bis zur Fertigstellung wird auch weiterhin ein „steiniger“ sein und Krömer dankte bei dieser Gelegenheit allen Beteiligten, die diesen Weg gemeinsam mit der Feuerwehr gehen.

Es besteht Handlungsbedarf

Notwendig geworden war der Neubau, da die Fahrzeugstellplätze und die Sicherheitsabstände auf dem ursprünglichen Gelände zu klein und die Wasch- und Umkleideräume für die Einsatzkräfte längst nicht mehr zeitgemäß sind. Abgesehen davon, dass die bauliche Substanz der Feuerwache in der Hunsrückstraße grundsätzlich sanierungsbedürftig ist und von daher dringender Handlungsbedarf bestand.

Ausreichend Platz für Feuerwache und Wohngebäude

Zwei neue Baukörper mit dazwischenliegenden Freiräumen werden zukünftig den neuen Standort mitprägen – die Feuerwache und das Wohngebäude an der Feuerwache. Der zentral gelegene Alarmhof orientiert sich in Richtung Königsteiner Straße. Das dreigeschossige Kopfgebäude mit der Verwaltung und den Schulungsräumen markiert den Haupteingang, während sich im eingeschossigen Querriegel weitere Fahrzeugstellplätze befinden. Die eigentliche Fahrzeughalle wird über 20 Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge verfügen. Vier weitere Stellplätze für Einsatzfahrzeuge befinden sich zukünftig im Außenbereich. Hinter dem großen Gebäudekomplex entsteht ein Längsbau mit Umkleiden und Werkstätten. Ergänzt wird die neue Wache durch einen Technik- und Übungsturm. In einem separaten Gebäude werden in Zukunft zehn Wohneinheiten für Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Das Wohngebäude schließt an die bestehende Wohnbebauung an.

Intensive Vorbereitungen und ausführliche Planungsphase

Bereits im Jahr 2008 wurde der Auftrag erteilt, Sanierungsmaßnahmen für den Feuerwehrstützpunkt Bad Soden am Taunus zu planen, da die Feuerwache in der Hunsrückstraße nicht mehr den feuerwehrtechnischen Anforderungen der heutigen Zeit entsprach. Einige Standort- und Bestandsanalysen ergaben: Ein Neubau im Bereich der derzeitigen Wache bot keine adäquaten Möglichkeiten für eine Neustrukturierung und notwendige Erweiterung. Mit dem Kauf des Süwag-Geländes im Jahr 2016 war der geeignete Ort für den Bau einer funktionierenden, gut erschlossenen Feuerwache mit Erweiterungspotential gefunden.

Kosten der Maßnahme

Das Gesamtbudget für den Neubau der Feuerwache liegt bei rund 33,4 Millionen Euro. Gefördert wird das Projekt durch das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport mit der Brandschutzförderung des Landes Hessen in einer Höhe von 624.000 Euro sowie durch den Main-Taunus-Kreis mit einem Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro. Derzeit liegen die Arbeiten im Zeitplan. Geht es so weiter, kann die neue Wache in circa zweieinhalb Jahren ihren Betrieb aufnehmen.

Für Rückfragen von Bürgerinnen und Bürgern steht die Projektleiterin der Stadt Bad Soden am Taunus, Corina Kaiser, unter der Rufnummer +49 6196 208-311 oder per E-Mail an Corina.Kaiser[at]stadt-bad-soden[dot]de zur Verfügung.

Die Kupferkapsel mit verschiedenen Zeitzeugnissen wurde symbolisch in einen Schacht eingelassen – Dr. Helmuth Schwinge, Bürgermeister a.D., Architekt Michael Jöllenbeck, die Stadtbrandinspektoren Thomas Velten und Patrick Ritter, Bürgermeister Dr. Frank Blasch, Stadtbrandinspektor Nick-Oliver Kromer und die Wehrführer Marc Bauer und Sven Griese (von links).Fotos: Scholl

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