Kulturförderpreis Bad Soden: Fünf Preisträger für 2020 ausgezeichnet

Bad Soden (bs) - Die Jury für die Vergabe des Kulturförderpreises 2020 hatte auch in diesem Jahr kein leichtes Spiel. Die eingereichten Unterlagen von 18 Projekten und Initiativen dokumentierten durchweg Kreativität und Einfallsreichtum. Schließlich einigten sich die Juroren darauf, gleichrangig vier Bewerber mit dem von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse zur Verfügung gestellten Geld auszuzeichnen und einen Ehrenpreis zu vergeben. Coronabedingt ist die Preisübergabe allerdings erst im Frühjahr 2021 vorgesehen. Bürgermeister Dr. Frank Blasch, einer der sieben Juroren, lobte alle Bewerber: „Große Anerkennung dafür, wie trotz der Pandemie das kulturelle Leben unserer Stadt mit enormem Engagement aufrechterhalten und bereichert wurde. Das war unter diesen Umständen schon eine ganz besondere Herausforderung.“

Die Abteilung Tanzsport und Karneval der TSG Neuenhain wurde von der Jury zur Preisträgerin gewählt und erhält ein Preisgeld von 625 Euro.

Die Tänzerinnen und Tänzer haben angesichts der Corona-Pandemie einen Tanz-Flashmob zum thematisch passenden „Silbermond“-Titel „Machen wir das Beste draus“ als Video einstudiert und aufgezeichnet.

Der Masithi-Chor hat im Jahr 2019 sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Mit einem Konzertgottesdienst – zusammen mit Gastsängerinnen und Gastsängern – wurde der Reigen der Jubiläumsveranstaltungen eröffnet. Höhepunkt war ein Freundschaftssingen im Oktober im Bürgerhaus Neuenhain.

Dieses Engagement hat die Jury mit dem Kulturförderpreis und 625 Euro honoriert.

Im Januar 2017 gründete Capucine Payan, Kantorin der Evangelischen Kirchen Bad Soden und Sulzbach, einen über drei Monate angelegten Projektchor. Der erste Auftritt im März 2017 begeisterte alle Beteiligten so sehr, dass sie gerne weiter unter dieser Leitung singen wollten. Die gute Entwicklung der beiden Chöre hat die Jury überzeugt; sie würdigt das mit dem Kulturförderpreis und 625 Euro.

Ein Wegekreuz war im Rahmen einer Straßenbaumaßnahme im Neuenhainer Ortskern auf einem Privatgrundstück platziert und bei dessen Verkauf mitverkauft worden. Der Heimatgeschichtsverein möchte dieses Kulturgut retten und wieder in den Blick der Öffentlichkeit rücken. Die Arbeiten haben sich zwar verzögert, die Restaurierung wird jedoch fortgesetzt. Nach deren Abschluss wird das „Königsteiner Kreuz“ einen neuen Platz im öffentlichen Raum finden.

Die Jury hat den Einsatz zur Erhaltung und Sichtbarmachung dieses Kulturguts gewürdigt und spricht dem Verein den Kulturförderpreis und 625 Euro zu.

Mit dem Corona-Lockdown im März war eine baldige Wiedereröffnung der Kult Kinobar nicht zu erwarten. Der Verein KinoKultur entschloss sich zu dem Experiment, eine Open-Air-Filmreihe im Hof des Kinogebäudes zu starten. Alle Film-Vorstellungen waren ausverkauft, das Publikum war dankbar und begeistert. Die Jury würdigte insbesondere den Mut des Vereins, der als erster nach dem Lockdown wieder öffentliche Kulturveranstaltungen anbot, mit einer Ehrenauszeichnung des Kulturförderpreises.



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