Lions Club zeichnet Annette Gäßler aus

Ein schwarzer Löwe für Annette Gäßler, flankiert von Mehmet Mihat vom Lions Club Vortaunus (re.) und Bürgermeister Frank Blasch. Foto: Silvia Weber

Bad Soden (sw) – Der „schwarze Löwe“ des Lions Club Vortaunus geht an Annette Gäßler. Mit seiner Auszeichnung ehrt der Club besondere Verdienste um das Gemeinwohl von Menschen aus der Region, auch, so betonte der Lions Vorsitzende Mehmet Mihmat in seiner Begrüßung, „um anderen Menschen Mut zu machen, sich in der Gemeinschaft zu engagieren“.

Die Preisträgerin Annette Gäßler kennt in Bad Soden praktisch jedes Kind, das schon einmal einen Fuß in das Schwimmbad gesetzt hat, denn Wasser ist ihr Element – und dem ist sie bis heute treu geblieben als Trainerin für Synchronschwimmen im ESSC 1927 e.V. Aber das ist bei weitem nicht das einzige Amt der umtriebigen Frau Gäßler. Lions-Mitglied Dietmar Schloo, der die Laudatio auf Preisträgerin hielt, scherzte: „Wenn ich hier alle ihre Aufgaben aufzählen würde, dann würde es schon wieder hell werden, bis ich fertig wäre.“

Als kleines Mädchen kam die Bad Sodenerin in den 1927 gegründeten Schwimmclub und zeichnete sich erst im Rückenschwimmen aus. Das Synchronschwimmen war eher Liebe auf den zweiten Blick. Schon Gäßlers Mutter war im Verein Synchronschwimmerin und nahm an den bekannten „Abendschwimmfesten“ des Vereins teil. Als krankheitsbedingt einmal eine Schwimmerin ausfiel, wurde Annette gefragt, ob sie einspringen könnte. Die damals 13-Jährige sprang ein und blieb dabei.

Sehr früh wurde Annette Gäßler aber auch klar, dass ihr neben dem eigenen Schwimmen auch das Trainieren anderer großen Spaß machte. Und so übernahm sie schon mit 20 Jahren die Schwimmsport-Abteilung des ESSC, machte die unterschiedlichsten Trainerlizenzen und ist seitdem aus dem Synchronschwimmen nicht mehr wegzudenken.

Viele Generationen trainiert

So groß ist ihre Liebe zum Sport, dass sie fünfmal die Woche noch immer selbst am Beckenrand steht. Sie hat viele Generationen von Synchron-Schwimmerinnen, oder, wie es im Fachjargon heißt, „Synchronixen“, kommen sehen, unter anderem auch die Töchter von mehreren Lions-Brüdern.

Dietmar Schloo betonte in seiner Laudatio, dass sie es als Trainerin nicht nur schaffte, die jungen Mädchen zu Höchstleistungen zu bringen, sondern sie vor allem auch als Team zusammenschweißte, das sich auch nach Beendigung der aktiven Zeit immer noch gemeinsam zu Aktivitäten trifft.

Neben den Trainerlizenzen hat Annette Gäßler verschiedene Schiedsrichter- und Wettkampfrichterlizenzen und ist Funktionärin beim Hessischen und Deutschen Schwimmverband. Das Synchronschwimmen als olympische Sportart zu erhalten, nennt sie als eines ihrer Hauptziele für die Zukunft und betont: „Mein Herz schlägt für den Verein, für den Verband und für die Aktiven.“

Und das glaubt man ihr sofort: Schwimmen ist im Hause Gäßler eine Familienangelegenheit. Gäßler betonte, dass sie ihr Aufgabenspektrum nie ohne ihren großen familiären Rückhalt bewältigen könnte und dankte ihrem Mann und ihrem Sohn Sebastian, Letzterer ist ebenfalls ganz dem Schwimmsport verfallen und bei Wettkämpfen oft an ihrer Seite.

Der mit 2.000 Euro dotierte Preis des Lions Clubs Vortaunus wird sicherlich einen Ehrenplatz im Hause Gäßler bekommen.



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