Mendelssohn-Wettbewerb: Ehrenpreis für Dr. Jürgen Frei

Nils P. Graf Lambsdorff, Vorsitzender des Mendelssohn-Wettbewerb für junge Musiker im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis e.V., überreichte an Dr. Jürgen Frei (Zweiter von links) den Ehrenpreis des 21. Mendelssohn-Wettbewerb FrankfurtRheinMain 2021. Foto: privat

Bad Soden (bs) – Musik ist von früher Jugend an eine große Leidenschaft von Dr. Jürgen Frei. Für sein vielfältiges und bedeutendes Engagement im Bereich der Musikförderung wurde der Stifter und Vorsitzende der nach ihm benannten Bad Sodener Musikstiftung bereits mehrfach geehrt. So erhielt er 2002 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 2015 den Bürgerpreis der Taunus Sparkasse und 2016 den Hessischen Verdienstorden am Bande überreicht. In diesem Jahr ist eine neue Auszeichnung hinzugekommen.

Nils P. Graf Lambsdorff, Vorsitzender des Mendelssohn-Wettbewerb für junge Musiker im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis e.V., überreichte an Dr. Jürgen Frei den Ehrenpreis des 21. Mendelssohn-Wettbewerb FrankfurtRheinMain 2021. „Es ist mir eine große Ehre, Ihren wertvollen Einsatz zur Förderung der Musikkultur vor allem im Jugendbereich mit der Verleihung der Ehrenplakette zu würdigen. Für Ihre außergewöhnliche Leistung seit 2009 als Gründungs- und Vorstandsmitglied und seit 2011 im Kuratorium des gemeinnützigen Mendelssohn-Wettbewerb-Vereins überreiche ich Ihnen die Ehrenpreis-Urkunde und einen Nachguss der 1921 von Adolf Heinrich in der Kunstgießerei Lauchhammer angefertigten Felix Mendelssohn Bartholdy-Bronzeplakette.“ Die Ehrenplakette des Mendelssohn-Wettbewerbs wird seit 2011 für besondere Leistungen im pädagogischen Bereich vergeben. Gemeinsam mit Graf Lambsdorff rief Dr. Frei im Jahr 2000 den Robert-Stolz-Klavierwettbewerb für junge Pianisten ins Leben. Fünf Jahre später wurde der Wettbewerb für Streicher geöffnet und in Mendelssohn-Wettbewerb für junge Streicher und Pianisten im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis umbenannt. Dr. Frei unterstützt und fördert mit seiner Stiftung Spitzenleistungen ebenso wie die Breitenarbeit junger Musiker. Der Verein des Mendelssohn-Wettbewerbes bedankt sich bei Dr. Frei für das Einbringen seiner fachlichen Kompetenz und sein Sponsoring. Seit seinem sechsten Lebensjahr ist der gebürtige Frankfurter Dr. Jürgen Frei (80) begeisterter Hobbymusiker. Er singt, spielt Geige und Bratsche. „Miteinander musizieren heißt, den anderen zuhören. Das Zuhören fehlt oft in unserer Gesellschaft, ist aber der Schlüssel für ein gutes Miteinander“, sagt der neue Ehrenpreisträger des 21. Mendelssohn-Wettbewerb FrankfurtRheinMain 2021. Wichtig sei es, die Freude an der Musik, dem Musizieren und dem Singen, bereits Kindern zu vermitteln. Um ihnen und allen anderen dies unabhängig von Herkunft und Einkommen zu ermöglichen, gründete er an seinem 50. Geburtstag die Bad Sodener Musikstiftung, die vor allem das Musizieren von Laien fördert. In diesem Sinne stellt die Stiftung der Musikschule Bad Soden Geld zur Förderung von musisch begabten Kindern aus einkommensschwachen Familien aus einem mit 6.000 Euro bestückten Fonds zur Verfügung.

Dr. Jürgen Frei hat sich in vielfältiger Art und Weise als Mäzen, Ideengeber und Organisator der Musikförderung verschrieben. So organisierte er zum Beispiel mehrfach Konzertreisen der Gesellschaft für Musikfreunde Bad Soden. Er ist u. a. Mitglied im Main-Taunus-Kammerchor Bad Soden und der Freunde der Alten Oper in Frankfurt/Main. Er gründete 2006 gemeinsam mit Gertrud Fiderspil die Paul Fiderspil-Stiftung für junge Streicher, die dem Mendelssohn-Wettbewerb FrankfurtRheinMain jedes Jahr je einen Laureaten im Fach Violine und Violoncello mit einem Geldpreis in Höhe von 300 Euro stiftet. Nach Erhalt des Vermächtnisses des Bad Sodener Bürgers Grommek 2007 lobte Dr. Frei den im Zweijahresrhythmus vergebenen „Manfred Grommek-Förderpreis für junge Streicher“ aus. Er wurde erstmals 2009 vergeben. Seit 2011 wird er zusammen mit der Kronberg Academy überreicht, in der Dr. Frei Mitglied und Patron ist. Dr. Frei setzt sich aber nicht nur mit erheblichen finanziellen Mitteln für die Musikförderung in seinem Wohnort Bad Soden ein, sondern entwickelt mit großem zeitlichem Aufwand Konzepte zur Förderung regionaler Musik und setzt diese um. Als Vorstandsvorsitzender der Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung ist er auch ein wichtiger Partner des Hessischen Kultusministeriums. Durch die Übernahme einer umfänglichen Patenschaft für die Wilhelm-Hauff-Schule in Darmstadt-Eberstadt erhält diese Grundschule professionelle Unterstützung im Bereich der schulischen Förder- und AG-Angebote. Beruflich war Dr. Jürgen Frei als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater sowie staatlich geprüfter Dolmetscher Italienisch mit Spezialgebiet Wirtschaft und zuletzt als Gesellschafter und Geschäftsführer seiner Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei in Bad Soden am Taunus tätig. In seiner Freizeit hat er sich einen Namen als Ausdauersportler in verschiedenen Disziplinen gemacht, wie zum Beispiel als Teilnehmer zu den Treppen-Lauf-Wettbewerben im In- und Ausland.



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