Neuer Busbahnhof (ZOB) offiziell eröffnet

Am vergangenen Samstag wurde es offiziell: Der neue Busbahnhof (ZOB) wurde im Rahmen der Aktion „HeimatFrühShoppen“ seiner Bestimmung übergeben.Fotos: Scholl

Bad Soden (Sc/bs) – Bei bestem Spätsommerwetter wurde am vergangenen Samstag der neue Busbahnhof in Bad Soden offiziell eröffnet. Im Rahmen der Aktion „HeimatFrühShoppen“ trafen sich die Verantwortlichen noch einmal auf dem Messerplatz, um bei Musik und bester Stimmung gemeinsam eines der größten und prestigeträchtigsten Bauvorhaben der Stadt offiziell abzuschließen.

Über zwei Jahre haben die Arbeiten zum Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) gedauert. Seinen Betrieb hat er bereits zum Sommernachtsfest im August aufgenommen, offiziell eröffnet wurde er jetzt am Samstag durch Bürgermeister Dr. Frank Blasch. „Ein Meilenstein für den Ausbau der Infrastruktur der Stadt und ihre Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr“, sagte der Rathaus-Chef in seiner Ansprache.

Aufenthaltsqualität deutlich verbessert

Dass eines der größten Bad Sodener Bauprojekte der jüngsten Zeit fast exakt im Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen wurde, sei bei dem Umfang der Arbeiten keineswegs selbstverständlich. „Deshalb ein riesengroßes Dankeschön an alle Planer und die an der Sanierung beteiligten Firmen“, rief Dr. Frank Blasch den Beteiligten und Gästen zu. Insgesamt fast 20 Jahre hat die Umsetzung des Gesamtprojektes – Planung, Genehmigung, Anpassung des Gleisanschlusses, Gestaltung des Messerplatzes, Sanierung des Parkhauses, Straßensanierung und Umbau des ZOB – gedauert. Eine lange Zeit, die allen Anrainern, egal ob Privatperson oder Gewerbetreibender, besonders in den letzten zwei Jahren viel abverlangt habe. Nun seien, so führte der Bürgermeister an, 15 Jahre städtebaulicher Entwicklung an dieser Stelle abgeschlossen und die Stadt könne stolz auf das Ergebnis sein. Das Gelände rund um den Bahnhof habe sich zu seinem Vorteil entwickelt und die Aufenthaltsqualität sei sowohl für Reisende als auch für alle anderen Personen, die sich in diesem Bereich aufhalten, sehr viel besser geworden.

Sechs Bussteige

Und die Liste dessen, was in den gut 24 Monaten erreicht wurde, ist wirklich beeindruckend lang. Der Busbahnhof und die komplette Straße Am Bahnhof wurden barrierefrei ausgebaut. Darüber hinaus sind die Wasserversorgungs-, Entwässerung- und Gasversorgungsanlagen erneuert und die Trassen für Strom, Straßenbeleuchtung und Telekommunikation neu verlegt worden. Für die Schwerlast der Busse haben die Arbeiter 770 Platten verlegt und die Bussteige erhielten eine Bedachung plus elektronische Anzeigentafeln. 

„Die unübersehbaren Veränderungen zum alten Busbahnhof sind beachtlich und zukunftsweisend“, erklärte der Bürgermeister. Der Vorplatz und die Bussteige waren zuvor in einem schlechten Zustand, die Abwicklung des Busbetriebs problematisch und das Erscheinungsbild im Ganzen alles andere als optimal.

Heute könnten alle Betrachter und Nutzer die zahlreichen Verbesserungen erkennen und von ihnen profitieren. Straße und Busbahnhof gefallen durch eine moderne und einheitliche Gestaltung, das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude komme gut zur Geltung, die Zahl der Bussteige wurde von drei auf sechs erhöht, weitere Fahrradstellplätze und Sitzplätze wurden geschaffen.

Grün kommt im Herbst

Richtig grün und bienenfreundlich wird das ganze Areal auch bald wieder sein. 14 Pflanzbeete und -tröge sowie die Aussparungen für 18 Bäume sind bereits vorhanden. In rund sechs Wochen werden, in Abstimmung mit dem NABU Bad Soden, unter anderem Eschen, Ahorne und Hopfenbuche das Gesamtbild harmonisch abrunden. Darüber hinaus werden die Dächer der Bussteige begrünt werden.

Mit dem neuen ZOB hat die Stadt Bad Soden eine moderne „Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof“ geschaffen, wo unterschiedliche Mobilitätsträger wie Fußgänger, Fahrräder, Busse und Taxis zentral zusammentreffen und der Wechsel zwischen den einzelnen Mobilitätsträgern zukünftig deutlich erleichtert und verbessert wird. Ein nächster Schritt zu einer verbesserten multimodalen Mobilität ist die RuF, die mit einer Befragung in der vergangenen Woche gestartet ist.

Finanzierung

Insgesamt hat die Stadt Bad Soden für die Neugestaltung der Straße und des ZOB mit 11,5 Millionen Euro Kosten kalkuliert, wobei 1,5 Millionen alleine für den Tiefbau (Wasser und Kanal) angesetzt werden müssen. An Fördergeldern hat sie 4 Millionen Euro vom Land Hessen und 350 Tausend Euro vom Main-Taunus-Kreis erhalten, so dass insgesamt ca. 5,6 Millionen Euro im städtischen Haushalt verbleiben. „Ich bin überzeugt, dass das eine gute und notwendige Investition in Gegenwart und Zukunft unserer Stadt ist“, erläuterte Bürgermeister Dr. Frank Blasch zum Abschluss.

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