Sowas gibt’s nur am 1. April: Stadt Bad Soden will Streusalz gewinnbringend verkaufen

Bauhof-Mitarbeiter Jochen Stefanski hat gute Ideen, wie sich mit dem Bad Sodener Streusalz viel Geld verdienen lässt.

Foto: Stadt Bad Soden

Bad Soden (bs) – „Soll das ein Winter gewesen sein?“, fragten sich die Mitarbeiter des städtischen Bad Sodener Bauhofs. Verwundert haben die Kollegen festgestellt, dass durch den extrem milden Winter die eigens georderten Streusalzvorräte fast noch so groß sind wie vor einem halben Jahr. Ein findiger Kollege vom Bauhof-Team hatte jetzt eine gute Idee, wie sich aus der Situation ordentlich Kapital schlagen lässt.

Denn dem erfahrenen Bauhof-Mitarbeiter Jochen Stefanski fiel ein, dass sich Bad Soden am Taunus ja als Fleischwurst-Hauptstadt landesweit einen Namen gemacht hat. Schnell hat der Bauhof-Kollege recherchiert, dass in 100 Gramm Fleischwurst etwa 2 Gramm Salz enthalten sind.

Wenn also die Bad Sodener Salzvorräte an alle umliegenden Metzgereien zum Pökeln und als Zusatz angeboten würden, welche Projekte ließen sich damit – zumindest streuweise – finanzieren? Ein Gedanke, der auch Bürgermeister Dr. Frank Blasch gleich auf den Geschmack kommen ließ. Kein Wunder: Ist nicht selbst im Stadtnamen Bad Soden schon Salz enthalten? Sogleich beauftragte er die städtische Finanzabteilung zu prüfen, welche Einnahmen durch den Salzverkauf in die städtischen Kassen rieseln können. „Das wäre bei den gesalzenen Preisen in Bad Soden praktisch eine Gegenfinanzierung“, überlegt der Rathaus-Chef.

Baden und salzen

Einmal in Gang gekommen, werden im Bad Sodener Rathaus nun weitere Überlegungen angestellt, das „weiße Gold“ zu versilbern. Schließlich sei Badesalz nicht nur ein Komiker-Duo der Region, sondern werde in hunderttausenden Badewannen aufgelöst. Und ist der Bedarf an Salz nicht auch in den Spülmaschinen und als Gewürzmittel in allen deutschen Küchen unverzichtbar? Statt auf die Straße direkt in die Suppe und auf die Pommes?

„Wir müssen versuchen, aus den Salzkristallen jeden Cent heraus zu mahlen“, kündigt jetzt der Bürgermeister an. Unter dem Titel „Sale Salt“ läuft deshalb in der Stadtverwaltung ein Ideenwettbewerb für die weitere Vermarktung.



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