SPD: Senioren, Familie und Jugendliche gezielt unterstützen

Fordern eine kreisweite Kulturtafel: Dr. Martina Helmerich und Gerd Elzenheimer

Foto: SPD Bad Soden

Bad Soden (bs) – Wie bekommen Senioren einen Impftermin und einen Transport zum nächsten Impfzentrum? Wie können die Ferienspiele genutzt werden, um coronabedingte Wissenslücken bei Schulkindern aufzuholen? Wie kann der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert werden, der unter den Corona-Bedingungen gelitten hat? Diese sozialen Themen stehen für die SPD Bad Soden für die Zeit nach der Kommunalwahl auf der Agenda.

„Wir müssen sicherstellen, dass alle Seniorinnen und Senioren die Impfung gegen Corona wahrnehmen können“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jan Willemsen. Nur mit einem Schreiben und der Aufforderung, einen Impftermin zu vereinbaren, sei es nicht getan. Die Stadtverwaltung müsse über die Seniorenberatungsstelle sicherstellen, dass alle älteren Mitbürger auch in die Lage versetzt werden, die Impfung wahrzunehmen. Auf dem Online-Infostand der SPD vergangenen Sonntag hätte ein Bürger von Beispielen berichtet, dass alleinstehende Senioren überfordert seien, das selbst zu organisieren.

„Corona hat im soziale Gefüge unserer Kommune zweifellos Spuren hinterlassen“, so Willemsen. Für die Familien mit Schulkindern sei gegenwärtig die Sorge groß, dass sich durch den Distanzunterricht große Lücken aufgetan haben. In erster Linie sei da der Kreis als Schulträger gefordert. Aber die Stadt könne die Familien flankierend unterstützen. Beispielweise damit, dass die Ferienspiele im Sommer für die Kinder zu einem Lerncamp weiterentwickelt würden. „Aktive Freizeitgestaltung mit dem Vermitteln von Lerninhalten verknüpfen wäre genau das, was die Familien jetzt brauchen“, begründete Willemsen diesen Vorstoß.

Ein anderes soziales Thema, das die SPD bald nach der Wahl angehen will, sei die Wiederinbetriebnahme des Ballsportplatzes am Wilhelmspark. Das Gelände liege seit Jahren ungenutzt da. Das sei vor allem jetzt ein großer Verlust, da Jugendliche durch Corona stark eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten hätten. „Wir wollen möglichst bald in eine konkrete Planungsphase in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen einsteigen und dabei auch die Belange der Anwohner berücksichtigen“, sagte Willemsen.

Kulturtafel für den Main-Taunus-Kreis

Wenn wieder Kulturveranstaltungen möglich sind, möchte die SPD möglichst rasch die Idee einer Kulturtafel angehen. Die SPD möchte damit sozial schwächeren Mitbürgern den Besuch von Kunst- und Kulturveranstaltungen ermöglichen. Nach dem Prinzip der Tafeln für Lebensmittel sollen gespendete Karten denen zugutekommen, die sich eine kulturelle Teilhabe sonst nicht leisten könnten. Die Stadt solle nach den Vorstellungen der SPD mit gutem Beispiel vorangehen und etwa ein Kontingent an Karten für städtische Veranstaltungen an Bedürftige vermitteln.

„Das könnte dieses Jahr zum Beispiel schon beim geplanten Musiksommer am Medico Palais oder den Mendelssohn-Tagen im Herbst greifen“, sagt die SPD-Stadtverordnete und Vorsitzende des Sozialausschusses, Heidi Truntschka.

Die Idee einer Kulturtafel findet die SPD Bad Soden so überzeugend, dass sie das Konzept auch auf Kreisebene verankern will. „Wir haben die Forderung nach einer kreisweiten Kulturtafel in unser Wahlprogramm für den ganzen Main-Taunus eingebracht“, betonten Gerd Elzenheimer und Martina Helmerich. Die beiden Stadtverordneten kandidierten für das Stadtparlament und für den Kreistag in Hofheim und setzen sich beständig dafür ein, dass Bad Soden im Kreis mit starker Stimme vertreten ist.



X