Bad Soden (bs) – Peter Hantschel hat in seinen 43 Dienstjahren für die Stadt Bad Soden viel gesehen und erlebt, von dem er Erstaunliches erzählen kann. Das tat er jetzt auch, als Bürgermeister Frank Blasch den städtischen Gärtner in den Ruhestand verabschiedete.
In den mehr als vier Jahrzehnten hat Peter Hantschel unter fünf Bürgermeistern gearbeitet. Er kann sich daran erinnern, wie der Alte Kurpark eingezäunt war und Gäste für den Zutritt 1,50 Mark bezahlen mussten. Er weiß noch, wie Kurgäste Schlange standen, um Anwendungen im Badehaus zu bekommen und wie „In den Wiesen“ das Hundertwasserhaus gebaut wurde. „Es war eine schöne Zeit“, erinnert sich 62-Jährige, „die Arbeit hat immer Spaß gemacht, die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Stadtgärtnerei war prima.“
Dreimal mehr Pflanzen als früher
Nach der Ausbildung in einem Eschborner Gartenbaubetrieb kam Hantschel im Jahr 1980 zur Stadtgärtnerei Bad Soden. Mit seinen Teamkollegen hat er seitdem dafür gesorgt, dass die Parkanlagen stets gepflegt waren, die vielen Blumen Einheimische und Besucher erfreuen und das alles, was blüht, auch in ganz trocken-heißen Sommern nicht verkümmert. „Sie haben viel zu unserem wunderbaren Stadtbild beigetragen“, lobte der Bürgermeister und erinnerte daran, dass heute dreimal so viel Pflanzen wie vor 43 Jahren für eine bunte Pracht in der Stadt sorgen.
Seine Arbeit werden künftig Kollegen für ihn übernehmen. Denn Peter Hantschel hat jetzt mehr Zeit für andere Tätigkeiten, beispielsweise im Musikverein, im Kirchenchor und bei den Eisenbahnfreunden. „Ich lasse die freie Zeit jetzt mit Muße auf mich zukommen“, sagt er, „ganz große Pläne habe ich nicht in der Schublade.“
Hantschel versprach bei der Verabschiedung, sich auch künftig regelmäßig in der Stadt sehen zu lassen – spätestens in seiner liebsten Jahreszeit, dem Frühling. „Wenn im März und April alles zu blühen beginnt“, erklärt er, „ist unsere Stadt einfach am schönsten.“