Eschborn (ew). Die neue Ausstellung im Deutschen Filmmuseum könnte aktueller nicht sein. Im Film der 1920er-Jahre wurden die Themen „Geschlechtertausch, Selbstbestimmung und Homosexualität“ thematisiert. Das beliebteste Thema aber war die „Neue Frau“: Bis heute steht der „Typus“ für Modernität und Ausbruch aus gesellschaftlichen Normen und Konventionen. Beispielhaft lebt er auf in den der Serie „Babylon Berlin.“
Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten Frauen selbstbewusst die beruflichen Möglichkeiten, auch in der aufstrebenden Filmindustrie. Die Ausstellung erzählt ihre Geschichte mit vielen Exponaten und Filmbeispielen.
„Weimar weiblich“ basiert auf einer Ausstellung der Deutschen Kinemathek zum Film in der Weimarer Republik. Etwa 150 zusätzliche Exponate konnten exklusiv für die Frankfurter Ausstellung versammelt werden.
„Die Ausstellung „Weimar Weiblich – Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933)“ beinhaltet eine Fülle an Informationen über Frauen in der Filmindustrie in dieser Zeit, stellt aber – 100 Jahre später – auch Fragen an unsere Zeit und gesellschaftliche Wirklichkeit“, so Reinhard Birkert.
Der Besuch der Ausstellung im „Deutschen Filminstitut und Filmmuseum“ in Frankfurt lohnt sich, weil auch neue Fragestellungen und Perspektiven thematisiert werden.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 endete dieser Aufbruch in die Moderne.