Eschborn (ew). Zum Schuljahresende gab es noch einmal großen Besuch an der Heinrich-von-Kleist-Schule (HvK). Neun Jugendliche mit ihren drei begleitenden Lehrkräften, Direktor Magloire Chanhouin Dossou, Rock Dohoun und Marie-Therese Zannou von der HvK-Partnerschule, dem Collège d’enseignement général de Grand-Popo, waren für zwei Wochen zu Gast in Eschborn. Die letzten Begegnungen zwischen den Schulen fanden vor der Pandemie in den Jahren 2019 und 2020 statt. Bei der offiziellen Begrüßung der Delegation an der HvK nahm Schulleiter Heimann noch einmal Bezug auf diese „Zwangspause“ und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, „dass der Besuchsfaden nun endlich wiederaufgenommen werden konnte“.
Vorbereitet und begleitet wurde der Besuch von den HvK-Lehrerinnen Yasmina Uariachi und Cornelia Pieroth. Cornelia Pieroth hat das Benin-Projekt an der Schule initiiert. Sie leitet den Verein „Kooperation mit Benin – Chancen für Bildung“ und war 2013 zum ersten Mal in Grand-Popo, einer Kleinstadt an der Atlantikküste im Süden von Benin. Auch in diesem Jahr haben die Schüler aus Grand Popo und Eschborn wieder an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Die Jugendlichen haben mehrere Tage über „klimafreundliche Ernährung“ nachgedacht und mehrere Aktionen und Exkursionen durchgeführt. Sie besuchten einen Lernbauernhof in Ober Eschbach, einen Imker, die Kelterei Possmann in Rödelheim und den Zoo in Frankfurt. Darüber hinaus informierten zwei Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Schüler über den Zusammenhang von Klima und Ernährung. Ganz praktisch wurde es dann beim gemeinsamen Kochen in der Schulküche, als klimafreundliche und nachhaltige Gerichte aus Deutschland und Benin auf den Tisch kamen. Ein Highlight gab es noch am letzten Tag. Aus Abfällen wurden nachhaltige Percussioninstrumente hergestellt, die bei afrikanischen Tänzen auf dem HvK-Schulfest zum Einsatz kamen. Auch die diesjährige Begegnung wurde von Engagement Global im Rahmen eines ENSA-Projektes gefördert. ENSA (Entwicklungspolitischer Schüleraustausch) fördert Partnerschaften zwischen Schulen aus Deutschland und dem Globalen Süden finanziell und begleitet sie auch inhaltlich. Auch die Stadt Eschborn und der Verein Kooperation mit Benin unterstützten den diesjährigen Austausch zwischen den Schülern aus Grandpopo und Eschborn. Zudem kommt ein Teil des beim Stadtradeln erradelten Geldes der Fahrradwerkstatt in Grand Popo zugute. Alle Beteiligten zeigten sich am Ende außerordentlich zufrieden mit dem Besuch und die Verantwortlichen denken bereits über ein nächstes Zusammenkommen nach. Vielleicht kommt es sogar im nächsten Jahr wieder zu einer Begegnung.