ORT:
Eschborn (ew). Am Montagnachmittag der vergangenen Woche wurde ein Bürger aus Eschborn mit einem Schockanruf um sein Erspartes gebracht. Gegen 15.30 Uhr meldeten sich die Betrüger telefonisch bei dem älteren Herrn und teilten mit, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution gezahlt werden müsse, um eine Inhaftierung der Tochter abzuwehren.
Durch geschickte Manipulation und Überredungskunst brachten die Betrüger den Mann dazu, Goldmünzen zusammenzusuchen und dieser einer angeblichen Anwältin zu übergeben. Diese wartete gegen 18.30 Uhr in der Straße „Am Stadtpfad“ auf den Mann. Wie hoch die Beute war, hat die Polizei nicht bekannt gegeben. Sie sucht jedoch nach Zeugen, die am 28. April gegen 18.30 Uhr im Bereich „Am Stadtpfad“ verdächtige Personen oder Fahrzeuge wahrgenommen haben, die in Zusammenhang mit der Tat stehen könnten. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 06196-20730 entgegen.
Die Polizei warnt grundsätzlich vor der Masche mit so genannten „Schockanrufen“. Dabei erzeugen die rhetorisch äußerst geschickt agierenden Kriminellen bedrohliche Szenarien, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Das Spiel mit den Emotionen dient nur einem Zweck. Es soll die Opfer dazu veranlassen, ihre Skepsis zurückzustellen und den Betrügern auf den Leim zu gehen.
Bei den Übergabemodalitäten sind der Fantasie der Täter keine Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gilt: In Deutschland wird eine Behörde niemals eine Kautionszahlung per Telefon verlangen. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte das Gespräch sofort beenden. Anschließend sollte die echte Polizei über die Notrufnummer 110 verständigt werden.
„Darüber hinaus wird in den meisten Fällen eine Rückversicherung bei den tatsächlichen Verwandten, Freunden oder Arbeitskollegen Klarheit bringen“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
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