Kino im Saal und nächster „Blind Place“ des Eschborn K

Eschborn (ew). Erfahrene Eschborn K-Fans sind schon im Bilde: „Blind Places“ in der derzeitigen Sommer-Open Air-Reihe des Kulturvereins sind ein lohnenswertes Ziel am Wochenende und bieten, neben dem Überraschungs-Veranstaltungsort, über den alle Gäste erst einen Tag vor dem Event per E-Mail informiert werden, immer ganz besondere Kulturangebote.

An einem besonderen Ort im Stadtgebiet Eschborn treffen nun am kommenden Samstag, 17. Juli, um 19 Uhr drei Künstlerpersönlichkeiten aufeinander, die aus ganz unterschiedlichen Sphären stammen und doch zusammen ein stimmiges Programm darbieten, einen Mix aus unterhaltsamen Rezitationen und hochklassiger Musik für zwei Saxophone. Der Mann des Wortes am 17. Juli ist der aus dem Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks bekannte und beliebte Moderator Tim Frühling, der seit vielen Jahren zudem auch ein erfolgreicher Buchautor ist. Neben Krimis und Reiseführern schrieb er seine persönlichen Erfahrungen mit Themen, die wir alle kennen, nieder: „Nichts kann ich mir am besten merken“ heißt das Werk, aus dem Tim Frühling liest, und wer kennt diese alltäglichen Probleme nicht:

„Von meinem Kollegen Dingsbums kann ich mir seit drei Jahren den Vornamen nicht merken, aber ich weiß, dass er einen roten Re- nault Twingo fährt, den er laut Nummernschildumrandung im Autohaus Ziplinski gekauft hat. Von allen Klassenkameraden aus der Unterstufe kenne ich noch die Telefonnummern, rufe aber nie an, weil ich den Namen eh kein Gesicht zuordnen könnte.“

Das Saxophon-Duo „Conversi“ steuert ba- rocke, jazzige und moderne Klänge bei. Die beiden Instrumentalisten Simon und Veronika Hanrath spielen Arrangements, in denen das Saxophon fast „chamäleonartig“ viele andere Klangfarben imitiert und deren Gestalt annimmt. Assoziationen zu Flöte, Trompete, Horn, Fagott, Klarinette, Oboe oder gar Streichern sind allgegenwärtig und lassen Werke unterschiedlichster Epochen scheinbar mühelos ineinander fließen.

Zu erwarten ist ein ausgesuchtes Programm, das eigens vom Eschborn K kuratiert wurde und an diesem Abend Premiere feiert. Der Eintritt ist frei, Spenden in den „Hut“ werden gerne entgegengenommen.

Der „Blind Place“ ist nicht bestuhlt, das Mitbringen von Decken, Klapphockern und Picknickausrüstung wird empfohlen.

Bereits am Abend zuvor, am Freitag, 16. Juli, um 20.15 Uhr, bietet das Eschborn K sein bewährtes Kinoprogramm im Saal in der Jahnstraße 3. Wie in jedem Jahr ist auch 2021 das Eschborn K wieder dabei, wenn es heißt „Frankfurt liest ein Buch“. Wie immer steht bei dieser Reihe ein Werk im Mittelpunkt, das einen Bezug zu Frankfurt hat. In diesem Jahr (nachgeholt aus dem letzten Jahr) ist es Eva Demskis Roman „Scheintod“, der die Zeitschilderung der 70er-Jahre im Umfeld der damaligen politischen Unruhen und des Terrorismus mit einer Liebesgeschichte kombiniert. Passend dazu zeigt das Eschborn K Margarethe von Trottas filmisches Meisterwerk „Die bleierne Zeit“, ein vielfach ausgezeichnetes Drama, welches sich an die Biografien der beiden Schwestern Christiane und Gudrun Ensslin anlehnt. Den Einführungsvortrag hält der Historiker Björn Wissenbach, der Eintritt beträgt vier Euro.

Reservierungen für beide Abende können Interessierte im Internet über die Webseite www.eschborn-k.de oder per E-Mail an veranstaltungen[at]eschborn-k[dot]de vornehmen. Sollte eine Veranstaltung überbucht sein, kann man sich per E-Mail-Mitteilung auf die Warteliste setzen lassen.

Das Eschborn K macht es möglich, dass am Samstag drei Künstlerpersönlichkeiten ganz unterschiedlicher Sphären aufeinandertreffen. Dabei begeistert das Saxophon-Duo „Conversi“ mit barocken, jazzigen und modernen Klängen. Foto: Eschborn K



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