Eine faire Lösung finden
von Mathias Schlosser
Soll die Stadt die Kita „Raupenland“ von der Evangelischen Gemeinde abkaufen? Vieles spricht dafür, denn ein Neubau für 130 Kinder an anderer Stelle als Ersatz dürfte deutlich teurer werden, auch wenn die Kita am Ende der Unterortstraße schon etwas in die Jahre gekommen ist und zurzeit nur rund zwei Drittel der Plätze belegt sind. Kita-Neubauten kosten aktuell mindestens eine Million Euro je Gruppe, so dass die Stadt vier bis sechs Millionen Euro für einen Ersatz investieren müsste.
Allzu viel sollte die Evangelische Gemeinde für das Gebäude aber trotzdem nicht verlangen. Denn der Standard der Kita ist mit dem eines Neubaus nicht zu vergleichen und außerdem hat die Stadt ja bisher bereits mehr oder weniger alles bezahlt, was für den Unterhalt des Gebäudes nötig war. Da noch einen hohen Kaufpreis zu verlangen, wäre durchaus gewagt, zumal auf dem Grundstück nichts anderes als ein Kindergarten stehen darf. Es dürfte also keinen anderen Kaufinteressenten als die Stadt geben.
Wenn beide Seite realistisch in die Verhandlungen gehen, müsste eine für alle akzeptable Lösung möglich sein. Wichtig ist, dass die Betreuung der Kinder über das Jahr 2027 hinaus gesichert ist und das diese Notwendigkeit im Poker um den Preis auf keinen Fall eine Rolle spielen darf.
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