1000 Kraniche für den Frieden

Die Kinder der Betreuung der Grundschule Burgholzhausen haben Kraniche aus Protest gegen Atomwaffen gebastelt.Foto: Launhardt

Friedrichsdorf (fw). Zunächst haben die Kinder aus der Grundschul-Betreuung in Burgholzhausen zum Zeitvertreib gelernt, wie man einen Kranich aus buntem Origami-Papier faltet. Danach hörten sie die Geschichte von Sadako Sasaki, dem berühmtesten Opfer des Atombomben-Abwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945. Sadako überlebte als zweijährige unverletzt die Explosion der tödlichen Bombe, erkrankte aber 10 Jahre später an Leukämie, damals von den Japanern „Atombomben-Krankheit“ genannt. Sadako erfährt von einer uralten Legende, die besagt, dass man, wenn man 1000 Papierkraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt bekommt. Leider erfüllt sich ihr Wunsch nach Gesundheit nicht, und sie erliegt der Krankheit im Jahr 1955. Ihre Klassenkameraden gründen nach Sadakos Tod den „Club der 1000 Kraniche“. Sie falteten weiterhin Kraniche und sammeln Spenden für ein Denkmal Sadakos, das „Childrens Peace Monument“, das 1958 in Hiroshima errichtet wurde, denn Sadakos Geschichte und Schicksal sollte nicht in Vergessenheit geraten. Der Papierkranich hat sich international zum Zeichen für den Frieden entwickelt. Bis heute, über 60 Jahre nach Sadakos Tod, besteht der „Club der 1000 Kraniche“ und Kinder aus der ganzen Welt schicken Papierkraniche in den Friedenspark nach Hiroshima. Diese werden dort am Denkmal, welches Sadako Sasaki mit einem Papierkranich zeigt, aufgehängt.

Auch für die Schüler der Betreuungsgruppe de stand sofort fest: 1000 Kraniche falten und nach Hiroshima schicken. Als Zeichen für den Frieden und als Protest gegen Atomwaffen. In kurzer Zeit, bereits nach 4 Wochen, war dieses Ziel erreicht. Die Kraniche können ihren Flug nach Japan antreten.



X