Dauereinsatz für alle Friedrichsdorfer Feuerwehren

Friedrichsdorf (eh). Die Friedrichsdorfer Feuerwehren hatten dieser Tage viel zu tun. Innerhalb weniger Stunden mussten zwei brennende Häuser und ein Auto gelöscht werden. „Los ging es mit einem Alarm am 7. April um 9.18 Uhr“, berichtet Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb. „In einen Einfamilienhaus im Hasenpfad war ein Feuer ausgebrochen.“ Als die Feuerwehr eintraf, hatten sich die Bewohner bereits ins Freie gerettet. „Eine Abstellkammer war in Brand geraten, und die Bewohner hatten die Flammen mittels Pulverlöscher und Gartenschlauch bekämpft“, so Neeb. Zwei Feuerwehrleute unter Atemschutz drangen in das Haus vor und löschten. Anschließend suchten Einsatzkräfte mit Hilfe der Wärmebildkamera nach Brandnestern und belüfteten schließlich das verqualmte Haus.Eine Bewohnerin erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Den Sachschaden schätzt Neeb auf 6000 Euro. Die Brandursache war vermutlich ein technischer Defekt. Im Einsatz waren 24 Feuerwehrkräfte aus Friedrichsdorf-Mitte und Seulberg mit insgesamt sechs Fahrzeugen. Einsatzleiter war der Wehrführer Friedrichsdorf-Mitte Dennis Ahmadiyan. Um 10.15 Uhr konnte die Feuerwehr wieder abrücken.

Gefährlicher Autobrand

Weiter ging es aber am frühen Abend mit einem Alarm um 18.07 Uhr. „Ein brennendes Auto war gemeldet“, berichtet Neeb. Das Problem für die Feuerwehr war allerdings, dass die Meldung so vage gewesen war, dass Feuerwehrleute aus Friedrichsdorf-Mitte und Burgholzhausen die Straßen, insbesondere die Ortsumgehung L 3057, nach dem fraglichen Wagen absuchen mussten. An der Umgehungsstraße nahe der Autobahnbrücke zwischen Seulberg und Burgholzhausen entdeckte Wehrführer Ulrich Neeb das brennende Fahrzeug. „Der Fahrer berichtete, Motor und Fahrgastraum seien an der Ampel plötzlich in Flammen geraten.“ Der Fahrer konnte das Auto noch an den Fahrbahnrand steuern und sich selbst aus dem Wagen retten. Er zog sich aber eine Rauchgasvergiftung zu und musste später ins Krankenhaus gebracht werden.

Vier Feuerwehrleute unter Atemschutz löschten das brennende Auto mit Schaum. „Die Rauchentwicklung war erheblich. Unter anderem verbrannten Leichtmetall-Teile weiß glühend bei sehr hohen Temperaturen“, berichtet Ulrich Neeb. Bis zu 2000 Grad Celsius heiß könne das werden, bloßes Wasser dürfe in solchen Fällen zum Löschen nicht verwendet werden. Die Ortsumgehung musste während der Löscharbeiten zwischen der Abfahrt zum Sportpark und der Ampelkreuzung bei Seulberg voll gesperrt werden. Der Sachschaden beträgt rund 15 000 Euro. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet. Insgesamt waren 21 Feuerwehrkräfte mit fünf Fahrzeugen im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauerten bis 19.30 Uhr. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Um 20.53 Uhr schrillte der Alarm zum dritten Mal. Im Kiefernweg brannte eine Küche. „Bei der Zubereitung von Essen hatte sich heißes Fett entzündet, die Flammen hatten auf das Küchen-Inventar übergegriffen“, erklärt der Stadtbrandinspektor. Als die Feuerwehr eintraf, standen drei verstörte Jugendliche und eine Frau vor dem brennenden Haus. „Der Rauch war aus der Küche im Erdgeschoss durch das ganze Haus gezogen und quoll aus den Fenstern im Obergeschoss.“ Ein Mann war noch im Haus, versuchte zu löschen, verletzte sich dabei und rettete sich schließlich ebenfalls nach draußen. Zwei Feuerwehrleute mit Atemschutz löschten den Brand, dazu mussten sie unter anderem die Dunstabzugshaube demontieren. Anschließend suchten weitere Kräfte mittels Wärmebildkamera nach Glutnestern. Das verqualmte Haus wurde ausgiebig belüftet.

Die Familie vor dem Haus unterdessen machte sich große Sorgen um ihre Katze, die noch im Haus vermutet wurde. Atemschutzgeräteträger Tobias Bergerfurth ging hinein, machte sich auf die Suche und fand das Tier schließlich unversehrt unter einer Bettdecke. Er bugsierte die getigerte Samtpfote in eine Tier-Transportbox und brachte sie zu den glücklichen Besitzern nach draußen. Vier von ihnen wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie waren zuvor von Rettungswagen-Besatzungen untersucht worden. Insgesamt sechs Rettungswagen waren an der Unglücksstelle im Einsatz.

Den Sachschaden schätzt Neeb auf insgesamt 15 000 Euro: „Die Küche war komplett schwarz.“ Um 22.15 Uhr war der Einsatz beendet. Unter der Regie des Seulberger Wehrführers Max See waren 26 Kräfte und sieben Fahrzeuge aus Seulberg und Friedrichsdorf-Mitte im Einsatz.

An der Umgehungsstraße nahe der Autobahnbrücke zwischen Seulberg und Burgholzhausen gerät ein Fahrzeug so stark in Brand, dass die Feuerwehr Friedrichsdorf mit Schaum löschen muss.Foto: Feuerwehr Friedrichsdorf



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