Friedrichsdorf (fw). Bürgermeister Lars Keitel und die Schützengesellschaft Seulberg laden in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Heimat- und Schützenfest am Pfingstwochenende, 18. und 19. Mai, ein. Grund ist, dass die Schützengesellschaft Seulberg ihr 500-jähriges Bestehen feiert.
Zentraler Bestandteil des Schützenfestes ist das Freiheitsschießen. Dieses gibt es seit mindestens 1732. Wer das Freiheitsschießen gewonnen hatte, durfte früher ein Jahr lang frei von der Steuerlast des Landgrafen leben. Die Schützengesellschaft möchte im Jubiläumsjahr diese Tradition aufgreifen und eine Befreiung in Höhe des Zehnt vom Jahr 1524 in Silberlingen auspreisen – also 152,40 Euro steuerfrei für den Jubiläums-Freiheitsschützen.
Wer das Freiheitsschießen gewinnen will, muss nicht Mitglied der Schützengesellschaft Seulberg sein. Es reicht schon, wenn man seit mindestens einem Jahr in Friedrichsdorf wohnt und volljährig ist. Dann müssen noch drei Voraussetzungen erfüllt sein: Erstens muss man sich nach dem gemeinsamen Kirchgang um 10 Uhr am Ausmarsch der Schützen am Pfingstsonntag, 19. Mai, beteiligen. Der Ausmarsch beginnt um 11 Uhr in Seulberg vor der evangelischen Kirche. Zweitens muss erraten werden, welches der fünf Zentren Pfarrer Dr. Thomas Krenski als Siegerzentrum bestimmt hat. Und drittens muss aus 100 Metern Entfernung der beste Schuss auf genau dieses Zentrum abgeben werden. Wer das alles geschafft hat, darf sich „Seulberger Freiheitsschütze 2024“ nennen.
Anmeldungen werden am Pfingstsonntag direkt vor dem Eingang der Kirche, ab 10.45 Uhr entgegengenommen. Alle Bürger können durch das Schmücken ihrer Häuser entlang der Strecke des Ausmarschs zum Jubiläum beitragen.