Friedrichsdorf. Wenn Frank Graichen für die Band „dEFFtig“ das Mikrophon zur Hand nimmt, Andreas Krofl am Schlagzeug den Takt vorgibt, wenn Wolfgang Diehl die Gitarrenseiten erklingen lässt und Detlef Vogel in die Tasten greift, dann zupft Rainer Juling seinen Bass, und die Frankfurter Band lässt die Boxen beben. So geschehen vergangenes Wochenende in Garniers Keller.
Die fünf Musiker der Band „dEFFtig“ aus Frankfurt spielen aus Leidenschaft und mit selbiger im Gepäck sind sie nach Friedrichsdorf gekommen. „Diese Leidenschaft gibt bei uns auch den Ton bei der Liedauswahl an“, berichtet Bassist Rainer Juling. „dEFFtig“ möchten Musik zum Mitsingen spielen, zum Spaßhaben, für Leute, die nie genug vom Leben bekommen, wie sie selbst sagen. Im Programm stehen Songs von Größen wie Frank Zander und Udo Lindenberg, aber auch Wolf Maahn, Rio Reiser, Christina Stürmer und Herbert Grönemeyer. Die Gruppe hat sich Anfang 2022 gegründet, und die fünf Musiker haben es sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an die deutsche Musik der 80er/90er-Jahre aus Ost und West wachzuhalten, die beliebten sowie allseits bekannten Mitsing-Stücke neu mit Leben zu füllen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Denn die Einnahmen aus ihren Gigs gehen an die Tafel in Frankfurt.
Wichtig sei der Band auch, wie sie sagen, dass sie sich in der Genreauswahl nicht zu sehr einschränken ließen, und so bekamen die Deutschrockfans in Garniers Keller an diesem Abend eine große Bandbreite an Rock, Pop, Punk und Blues geboten. „Die besondere Passion und Energie, die wir in unsere Musik packen, wollen wir an das Publikum weitergeben und wir glauben daran, dass die Zuschauer dies spüren und würdigen. Einer von ihnen ist Maik Loesch, geboren in Sachsen, aber Friedrichsdorf ist schon seit 25 Jahren seine Wahlheimat. Er und seine Frau sind häufig zu Besuch in Garniers Keller. Sie genießen das vielseitige Angebot in der intimen Atmosphäre. „Das Ambiente in Garniers Keller ist genau das Richtige, nicht so chaotisch und anonym wie auf großen Festivals und trotzdem treten hier gute Musiker auf, wie jetzt etwa „dEFFtig“. Dieser Umstand, die Nähe zum Zuhörer und umgekehrt, ist einer der Gründe, warum auch etablierte Künstler, die ebenso in größeren Hallen spielen, immer wieder zurückkommen, um diese direkte Interaktion zu den Leuten zu genießen und direktes Feedback zu bekommen, erklärt Toni El-Haddad, Pächter von Garniers Keller. Die Mitglieder von „dEFFtig“ teilen diese Auffassung: „Dieses Feeling ist wertvoll für uns. Nach den Ausgangsbeschränkungen wegen Corona sind in Frankfurt viele dieser kleinen Etablissements untergegangen, sodass es schwieriger wurde, diese Art der intimen Clubs zu finden. Für uns sind Orte wie Garniers Keller wichtiger Bestandteil von Kunst und Kultur.“