Es gibt keine „Warmduscher“ beim Friedrichsdorfer Yachtclub

Rauschende Fahrt unter „Spinnaker“ oder „Gennaker“ bei der Segelregatta in der Ostsee, an der auch der Friedrichsdorfer Yachtclub immer wieder erfolgreich teilnimmt. Foto: privat

Friedrichsdorf (fw). Sechs Tage strahlend blauer Himmel, sechs Tage erfrischender Ostwind mit drei bis sechs Windstärken. Da geht das Seglerherz auf. Zugegeben: Urlaub Mitte Mai auf der Ostsee ist nichts für „Warmduscher“. Bei Wassertemperaturen zwischen zwölf und 14 Grad und Luft zwischen zehn und 18 Grad präferieren manche Segler südlichere Reviere. Nicht so die Teilnehmer dieser Regatta: Rund 200 Freizeitsegler waren auf 46 Yachten bei der kürzlich beendeten 31. Hessenregatta auf der Ostsee dabei und schwärmten danach von der wettermäßig schönsten Segelwoche der letzten Jahre. Mit dabei 15 Mitglieder des Friedrichsdorfer Yachtclubs (FRYC) auf drei gecharterten Yachten und einer Eigneryacht.

Von den übrigen Seglern wird der FRYC gelegentlich bewundert. Sind doch die Trainingsmöglichkeiten zum Segeln im Taunus äußerst begrenzt. Beim kürzlichen Apfelblütenfest in Wehrheim durften Modell-Segelyachten immerhin im Schwimmbad-Becken Taktik und Strategie üben. Im FRYC Jahreskalender ist die Teilnahme an der Hessenregatta gleichwohl seit seiner Gründung in 2008 ein fester Bestandteil. Die Mindestanforderung von drei Yachten für die Vereinswertung um den Wanderpokal „Hessencup“ konnte seit 2009 durchgehend erfüllt werden. Der Streckenverlauf führte diesmal von Fehmarn zunächst zum dänischen Gedser, dann nach Warnemünde und schließlich über Neustadt in Holstein durch die Lübecker Bucht zurück nach Fehmarn. Die reine Regattadistanz betrug gut 130 Seemeilen, mit Kreuzkursen und dem Ein- und Auslaufen in den Häfen haben die Yachten rund 200 Seemeilen zurückgelegt.

Glänzen konnte der Verein mit seinem Hamburger Mitglied Lars Schameitat. Er wurde mit seiner Gattin Jana erster in der Eigner-Gruppe B (10 Yachten) sowie Vizemeister aller von hessischen Vereinsmitgliedern gesteuerten Yachten (32 Yachten). Volker Northoff hatte mit Tochter Amelie und zwei weiteren Mitseglern eine Crew neu zusammengestellt, die sich bei den anspruchsvollen Bedingungen tapfer schlug und im Rahmen der Siegerehrung den „Genießer-Pokal“ überreicht bekam. „Diesen Pokal erhält die Yacht, die bei den gewerteten Wettfahrten insgesamt am längsten auf dem Wasser ist“, erklärt Georg Stötzel, ehemaliger Vorsitzender und Ehrenmitglied des FRYC, der diesen Wanderpokal im Vorjahr bekommen hat. Er war mit seiner Crew nun dankbar, dass er den Pokal in diesem Jahr weitergeben konnte. Die vierte Yacht im FRYC-Team 2024 führte erfolgreich als Skipper Marcus Breede-Wachsmuth. In der Vereinswertung belegte der Friedrichsdorfer Yachtclub unter sieben Vereinen (darunter zwei Renngemeinschaften) den fünften Platz, womit die eigenen Erwartungen erfüllt wurden. Sieger wurde der Titelverteidiger Edertaler Segel-Verein vor dem SC Rüsselsheim und zwei Segelvereinen aus Frankfurt.

!Alle Einzel- und Mannschaftsergebnisse können im Internet unter www.manage2sail.com (Veranstaltung: Hessenregatta, Ergebnisse) nachgelesen werden. Informationen zu weiteren Aktivitäten des Friedrichsdorfer Yachtclubs sind zu finden im Internet unter www.fryc-ev.de. Der Yachtclub freut sich über jeden neuen Kontakt zu segelinteressierten Leuten.



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