„Hürden meistern, Chancen nutzen“

Vor Veranstaltungsbeginn nutzen Unternehmer und Veranstalter die Gelegenheit, sich bei einem Begrüßungstrunk kennenzulernen.Foto: Stadt

Friedrichsdorf (fch). Zum zweiten Mal hatte die Stadt Mittelständler, Global Player und Handwerksbetriebe zur „Friedrichsdorfer Unternehmerrunde“ eingeladen. Das Interesse der Gäste miteinander ins Gespräch zu kommen, war groß. Sehr Schnell waren die Plätze an den festlich eingedeckten Tischen im Saal der Tanzschule „Taktgefühl“ besetzt.

Bürgermeister Lars Keitel nutzte die Gelegenheit bei der zweiten „Friedrichsdorfer Unternehmerrunde“ vergangene Woche in der Tanzschule „Taktgefühl“, um in einem Rück- und Ausblick aktuelle Informationen zum starken Standort Friedrichsdorf zu geben. „In unserer Stadt leben 26 015 Menschen auf 30,1 Quadratkilometer Fläche und mehr als 7500 haben hier in einem der 3093 (Stand August 22) Gewerbebetriebe einen Arbeitsplatz“, sagte Keitel. Von den insgesamt 74 Hektar Gewerbeflächen im Stadtgebiet sind 2,8 Hektar verfügbar, wodurch die Attraktivität des Standortes für Unternehmen weiter steigt. Mit Blick auf das Jahr 2023 sagte Keitel, dass sich die Bürger-Energie-Genossenschaft Friedrichsdorf in Gründung befinde und den Photovoltaikausbau in der Stadt voranbringen will. In seinem Vortrag „Herausforderungen meistern und Chancen nutzen“ nannte Keitel Kernzahlen des Haushaltes 2023/24 und begründete mit Blick auf Fehlbeträge im Finanzhaushalt die Erhöhung des Hebesatzes der Grundsteuer B von 450 Punkten auf 595 Punkte. Damit stehe die Hugenottenstadt an siebter Stelle im Hochtaunuskreis. Auf 400 Punkte angehoben wurde die Gewerbesteuer F. „Es macht keinen Spaß ihnen einen Brief zu schreiben, in dem ich ihnen diese Erhöhungen mitteile“, wandte sich der Bürgermeister an die Unternehmer.

Die städtische Wirtschaftsförderin Charlotte Zippe-Sommer stellte gemeinsam mit ihrer neuen Kollegin, der Betriebswirtin Barbara Kempf, Projekte aus dem vergangenen und diesem Jahr vor. Für den Standort Friedrichsdorf sprächen Gewerbeansiedlungen von Unternehmen wie die der Manitou Deutschland oder der Holdinggesellschaft axicorp, erklären die Damen aus der Wirtschaftsförderung. Auch in der Gastronomie konnten mit dem Wasabi Sushi Restaurant, dem MoMo Café und Straßencafe Friedrichsdorf, die alle an diesem Abend für das leibliche Wohl der Unternehmerrunde sorgten, drei neue Unternehmern begrüßt werden. Zippe-Sommer wies auf die seit dem 1. Januar bestehende, verpflichtende Mehrwegalternative für Cafés, Restaurants und Bistros hin. Sie gab einen kurzen Rückblick auf Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt, Wochenmarktaktionen oder die Aktion „Heimat Shoppen“. Alle sollen wiederholt werden, letztere an Ostern, hieß es. Eine neue Broschüre „Friedrichsdorf – Ihr starker Standort“, ein neues Stadtmagazin und eine überarbeitete städtische Internetseite sind Symbole für einen modernen Außenauftritt der Kommune.

Dass Gespräche wichtig sind und Kommunikation verbindet, zeigte sich beim Vortrag von Lars Plitt-Geissler. Der Amtsleiter vom Garten- und Tiefbauamt berichtete wie eine Straßensanierung geplant wird und abläuft. Dazu gehören 18 Schritte, die von der Erfassung der Straßenschäden und -zuständen über Haushaltsmittelanmeldung und Informationen an andere Versorger bis zu Erstellung eines Leistungsverzeichnisses, Ausschreibung und Angebotsvergabe und schließlich Eintritt in die Bauphase reichen. Zu den aktuellen Projekten gehört in den Sommerferien und darüber hinaus der Bau eines Radweges gegenüber der Philipp-Reis-Schule (PRS), der eine halbseitige Straßensperrung vom Lidl-Kreisel bis zum Toom-Baumarkt beinhaltet. Von Grund auf saniert wird ab April bis Ende 2023 die Cheshamerstraße vom Houiller Platz bis zum Lidl-Kreisel. In den Osterferien saniert werde die Taunusstraße bis zum Houiller Weg. Und in den kommenden Jahren stehe die Sanierung der Max-Planck-Straße an, informierte Plitt-Geissler. „Wir nutzen, wenn es geht, die Ferien, was aber zu erhöhten Preisen führt.“ Von der Abschreibung her halte eine Straße 30 Jahre lang, müsse aber viel länger, bis maximal 100 Jahre halten. Stefano Fadda, erster Vorsitzender des Gewerbevereins „Aktives Friedrichsdorf“ und Hans-Peter Neeb, zuständig für die PR des Anfang der 1980er Jahre gegründeten Gewerbevereins, informierten über die erfolgreiche Werbekampagne „Friedrichsdorf shoppt lokal“, die an Ostern und Weihnachten fortgesetzt wird. Und sie warben bei den Unternehmern für die Teilnahme am „13. Friedrichsdorfer Ausbildungstag 2023“, der am 5. Oktober von 9 bis 15.30 Uhr in der PRS stattfindet. Zudem plant der Gewerbeverein im November eine Tanzveranstaltung in der Tanzschule Taktgefühl. Mit einem leckeren Buffet und angeregten Gesprächen klang die zweite „Friedrichsdorfer Unternehmerrunde“ aus.

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