Friedrichsdorf (fch). Im Rathaus hat sich in diesem Jahr einiges getan, was das Schaffen neuer Positionen und deren Besetzung betrifft. Vor Kurzem wurde hier die neue Klimamanagerin Julia Tolazzi vorgestellt, und heute ist Hannah Maser für die Stelle „Stadtmarketing“ an der Reihe.
Zu den neuen Gesichtern im Friedrichsdorfer Rathaus gehört seit zwei Wochen Hannah Maser. Am 1. Oktober hat sie ihre Stelle im Stadtmarketing angetreten. „Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing sind Stabsstellen in der Stadtverwaltung. Sie sind an den Bürgermeister angedockt“, betont Stadtoberhaupt Lars Keitel, der die neue Stelle Stadtmarketing geschaffen hat. Wichtig sei dies, um Friedrichsdorf auch nach außen hin als moderne, klimabewusste Stadt mit Historie und als Wirtschaftsstandort darzustellen. Bürgermeister Keitel will gemeinsam mit Maser im Stadtmarketing neue Akzente setzen, Projekte kreieren und das Profil der Stadt schärfen.
In den Fokus des Interesses rückte das Friedrichsdorfer Stadtmarketing 2013 auf Initiative des Wirtschaftsbeirates der Stadt Friedrichsdorf. Eine Vielzahl von Maßnahmen konnten in den vergangenen acht Jahren umgesetzt werden, die regional und überregional für Aufmerksamkeit sorgten. Doch dann kam Corona und zahlreiche Aktivitäten wurden komplett eingestellt und das gemeinsame Stadtleben musste zurückgefahren werden. Einkaufen, Kultur, Arbeiten, Wohnen und Leben in Friedrichsdorf findet wie überall, wenn überhaupt, angesichts sinkender Neuinfektionen unter Pandemiebedingungen statt. Beim Neustart kann das Stadtmarketing neue Impulse für die Zukunft setzen. Mitbetreut wurde der wichtige Aufgabenbereich bisher von Uwe Hild, dem Leiter des Amtes 2 – Finanzen, Steuern & Abgaben. Jetzt will der Bürgermeister mit neuen Projekten und Maser im Stadtmarketing neu durchstarten.
Maser hat schon viele Ideen wie sie dem Stadtmarketing neue Impulse geben kann. Geboren ist die 30-Jährige in Viernheim und in Weinheim an der Bergstraße aufgewachsen. Nach dem Abitur zog es sie für ein Jahr nach Florenz als Au-Pair. Danach studierte sie an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg Italienisch, Französisch und Europäische Ethnologie. In dieser Zeit ging sie für ein Auslandssemester nach Pisa. Ihr Bachelorstudium schloss sie 2017 ab und wechselte zum Masterstudium an die Universität Koblenz-Landau. „Dort lag mein Schwerpunkt auf den Medienwissenschaften. Meine Masterarbeit schrieb ich über das Thema Städtepartnerschaften.“ Während des Masterstudiums sammelte sie praktische Erfahrungen bei einem Konzertchor in Darmstadt und als Assistentin im Bereich Festivalmanagement beim Lucas Filmfestival für junge Filmfans in Frankfurt. „Vor zwei Jahren bin ich nach Frankfurt gezogen und haben neben meinem Masterstudium bei der gemeinnützigen, ehrenamtlich geführten Frankfurter Bürgerstiftung „Urban Future Forum“ als Vorstandsassistentin gearbeitet.“ Dort beschäftigte sie sich mit vielen Themen und Fragestellungen zur Zukunft der europäischen Stadt, Stadtplanung, Entwicklung und Architektur. „Ich habe alle Facetten einer Stadt kennengelernt.“
Im Februar 2021 hat Maser ihr Masterstudium erfolgreich abgeschlossen und freut sich jetzt auf ihre neue Aufgabe in Friedrichsdorf. Zu ihren Herausforderungen gehören das Stadtimage aufzubauen, Corporate Identity und Logo entwerfen, die städtische Internetseite überarbeiten, eine Social Media-Strategie zu entwickeln, neue Veranstaltungen herauszubilden und zu organisieren sowie neue Veranstaltungsorte zu bespielen. „Wichtig ist es außerdem die Identität der Bürger mit ihrer Stadt und den vier einzelnen Stadtteilen, die 1972 fusionierten, zu erhöhen und zu vertiefen“, sagt Keitel. Wichtig für das Stadtmarketing sei eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung wie die Beteiligung der Bürger. Maser denkt unter anderem an digitale Beteiligungsformate, um das bürgerschaftliche Engagement anzuregen. Seit ihrem Amtsantritt kümmert sich die neue Stadtmarketingleiterin um die Organisation des Friedrichsdorfer Weihnachtsmarkts vom 10. bis 12. Dezember in der Hugenottenstraße und auf dem Landgrafenplatz. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, berichtet sie. In ihrer Freizeit gärtnert sie gerne auf ihrem Balkon, erkundet die Rhein-Main-Region beim Wandern, Spazierengehen und Radfahren. „Und ich gehe gern ins Kino“, fügt Maser ein weiteres ihrer Hobbys hinzu.