Nora zeigt stimmungsvolle Kür bei der Deutschen Meisterschaft

Stolz hält Nora Schunicht ihre Urkunde. Sie erreicht Platz 7 bei der Deutschen Meisterschaft im Rollkunstlauf. Foto: Dambacher

Friedrichsdorf (fw). Das Coronavirus hat auch die Rollkunstlaufsaison kräftig durcheinandergewirbelt. Die Deutsche Meisterschaft im Kürlaufen – traditionell eigentlich der nationale Saisonhöhepunkt – bildete in diesem Jahr das Auftaktturnier. Doch Nora Schunicht von der TSG Friedrichsdorf ließ sich von der langen Turnierpause nicht beirren und meisterte den ersten Auftritt in Göttingen mit Bravour. In dem hochkarätigen 25-köpfigen Feld bei Schüler A Mädchen (Jahrgang 2006 und 2007) lag sie bereits nach der Kurzkür auf einem guten zehnten Platz. Mit einer ausdrucksstarken Langkür stieß sie dann am nächsten Tag sogar noch ins vordere Drittel vor. So sicherte sie sich in der Gesamtwertung einen hervorragenden Platz sieben. Das ist umso höher einzuschätzen, als viele der vor ihr platzierten Läuferinnen aus dem älteren Jahrgang kamen.

Bereits am Tag vor dem Wettkampfstart hatten die Teilnehmerinnen Gelegenheit, sich mit dem Hallenboden vertraut zu machen – und der war durchaus gewöhnungsbedürftig. Denn die speziell verlegten Bodenplatten in der schönen Halle federten stark und erlaubten bei den Pirouetten wenig Spielraum für Fehler. Dementsprechend angespannt gingen die Rollkunstläuferinnen am ersten Wettkampftag morgens in den Kurzkür-Wettbewerb. Nora musste gleich als erste Läuferin an den Start und hatte so nach dem Einlaufen wenig Zeit zum Durchatmen. Doch von dieser Startposition ließ sich die 13-Jährige nicht stoppen. Mit beeindruckender Mimik präsentierte sie eine dynamische und anspruchsvolle Kurzkür. Dabei begeisterte sie mit einer fehlerfreien Doppeltoeloop-Doppelsalchow-Kombination und einer starken Kombinationspirouette. Leider ging die schwierige Standspagat-Pirouette nicht in die Wertung ein, sonst wäre sogar mehr als Platz 10 in der Kurzkür möglich gewesen.

Bei der Langkür am nächsten Tag starteten die Teilnehmerinnen dann in der umgekehrten Reihenfolge ihrer Kurzkür-Platzierungen. Nora ging also in der dritten von vier Startgruppen auf die Bahn, während zu Hause viele Vereinskameradinnen der Live-Übertragung des Wettbewerbs folgten und mitfieberten. Dabei zeigte sie ihre Vielseitigkeit mit einer eleganten sowie stimmungsvollen Kür und sammelte darüber hinaus Punkte mit vielen gelungenen Sprüngen und Pirouetten. Sie lief die sechstbeste Langkür und konnte so im Gesamt-Ergebnis sogar noch drei Plätze aufholen. Am Ende bedeutete dies einen tollen siebten Platz – sehr zur Freude ihrer Trainerin Verena Preis. Als nächstes Turnier steht im September die hessische Meisterschaft an, bei der viele der Friedrichsdorfer Rollkunstläuferinnen an den Start gehen werden.



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