Pfadfinder erklimmen heiligen Berg

Fünf „Steinadler“ auf dem heiligen Berg Athos. Foto: Stefan Hammen

Friedrichsdorf
(fw). Fünf Pfadfinder der Sippe „Steinadler“ vom Stamm Graue Wölfe hatten sich für die vergangenen Osterferien ein besonderes Ziel ausgesucht. Die Jungen im Alter von 15 bis 18 Jahren zog es nach Griechenland.

Die Sippe „Steinadler“ der Pfadfinder vom Stamm Graue Wölfe besuchten den Heiligen Berg Athos, eine autonome Mönchsrepublik auf einer zur Chalkidiki gehörenden Halbinsel in Nordgriechenland. Hier hat das christliche Mönchswesen seinen Ursprung. Seit dem achten Jahrhundert kam es zu den ersten Klostergründungen. Heute gibt es noch 20 Klöster und unzählige kleinere Mönchssiedlungen, in denen weiterhin die Ikonenmalerei gepflegt wird. Es gibt keinen Landweg in die Mönchsrepublik, die Einreise erfolgt ausschließlich auf dem Seeweg.

Die Jungen mussten sich erst mal mit den besonderen Regeln in der Mönchsrepublik vertraut machen. Keine kurzen Hosen und keine T-Shirts. Auch, dass Frauen und weiblichen Haustieren der Zutritt verwehrt ist. Einzige Ausnahme ist die Katze, bei den Mönchen beliebt gegen Schlangen und Mäuse. Verdutzt waren sie aber, als ihnen gleich bei der Ankunft der Wirt der Hafenkneipe ihr Kartenspiel abnahm, mit dem Hinweis sie könnten es bei der Ausreise wieder abholen. Klar, kein Glücksspiel auf dem Heiligen Berg.

Aufstieg mit Visum auf 2027 Meter

Mit einem Besucher-Visum ausgestattet, tauchten die Jungen in die Welt der Klöster ein. Der absolute Höhepunkt war die Besteigung des Athos-Gipfels. Der Anstieg von Meeresniveau auf 2027 Meter innerhalb nur weniger Kilometer war für alle eine Herausforderung. Trotz Sonnenschein wurde es Meter um Meter kühler und der Gipfelpfad verschwand unter Schneefeldern. Endlich den Gipfel erklommen, wurden die Jungen für all ihre Mühen mit atemberaubenden Aussichten über die ganze Halbinsel und über die strahlendblaue Ägäis belohnt. Eine ganz besondere Art der Grenzerfahrung.

In der zweiten Ferienwoche begab sich die Gruppe in die Hafenstadt Volos, dem Ausgangspunkt für eine Wanderung durch den Pilion, einem Küstengebirgszug an der östlichen Ägäis. Ziel der mehrtägigen Wanderung durch Steineichenwälder und mediterrane Macchia war das kleine Bergdorf Veneto. Hier unterhalten die Pfadfinder Friedrichsdorf, eine Gruppe von Altpfadfindern, seit vielen Jahren eine generationenübergreifende Begegnungsstätte der Jugendbewegung.

Am letzten Tag ihrer Reise wurde den Jungen ein ganz besonderes Naturschauspiel zuteil. Mit einem Schlauchboot unterwegs entlang der Küste, tauchten plötzlich Delfine aus der spiegelglatten See auf. In allernächster Nähe schwammen sie neben dem Boot her und tauchten darunter durch, um im nächsten Moment vor dem Bug aus dem Wasser empor zu schießen. Ein wahrlich gelungener Abschluss für eine ganz außergewöhnliche Griechenland-Fahrt.

!Weitere Infos gibt es bei Matthias Lang, der neben der Sippe „Steinadler“ zusammen mit Christian Hammen auch eine Jungpfadfindersippe (Alter elf bis 14 Jahre) bei den Grauen Wölfen leitet. Die „Polarfüchse“ treffen sich immer donnerstags um 17.30 Uhr am Pfadfinderheim gegenüber vom Bahnhof Friedrichsdorf, Landgraf-Friedrich-Straße 43. Weitere Infos gibt es per E-Mail an langbt[at]t-online[dot]de oder im Internet unter www.graue-woelfe.de.

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