Radeln fürs Klima und die Fitness

Freuen sich über ihre und die Urkunden ihrer Gruppen: Claudia Schünemann vom Team der Rathaus Radler, Daniela Fox vom Team Grüne Friedrichsdorf, Melanie Krieger, Dritte bei den Einzelradlern, Jonas Müller-Wolf, Zweiter bei den Einzelfahrern, und Stephan Minnert, der als Einzelfahrer und im Team A-S-S 14 mit Sohn Leonardo Gold holt (v. l.).Foto: fch

Friedrichsdor
f (fch). In diesen Zeiten wichtiger denn je: das Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder den guten, alten Drahtesel bemühen. Letzteres ist sogar noch extrem gesund. Da kam die Aufforderung zum Stadtradeln wieder wie gerufen.

Die Friedrichsdorfer sind begeisterte und fleißige Radler. Sie haben erneut beim diesjährigen Stadtradeln, dem bisher sechsten in Folge, drei Wochen lang kräftig in die Pedalen getreten. Insgesamt legten 406 aktive Radler einzeln und 20 Teams 49 348 Kilometer zurück. Bürgermeister Lars Keitel und Nina Schlepper vom Stadtplanungs-, Umwelt- und Hochbauamt überreichten Urkunden an die Sieger. Bei den Einzelradlern lag Stephan Minnert mit 1762 Kilometern an der Spitze. Er radelt täglich mit seinem Sportrad mit 20 Gängen von Köppern zu seinem Arbeitsplatz nach Frankfurt-Höchst und zurück. Für die Strecke benötigt er einfach eine Stunde. Über den zweiten Platz mit 1001 Kilometern freute sich Jonas Müller-Wolff. Der Köpperner Ortsvorsteher radelt mit seinem E-Bike vom Wohnort zum Arbeitsplatz nach Weilrod-Riedelbach. „Mit dem Auto schaffe ich die Strecke in 30 Minuten, mit dem Rad bin ich eine Stunde und 25 Minuten unterwegs.“ Mit 883,5 Kilometern fuhr Melanie Krieger auf den dritten Platz.

PRS als Gruppe auf Platz 1

Bei den Gruppen lag erneut unangefochten auf Platz Eins die Philipp-Reis-Schule Friedrichsdorf mit 19 902 Kilometern. Leider waren weder Schüler noch Lehrer zur Preisverleihung gekommen. Platz zwei erradelten sich die Grünen Friedrichsdorf mit 4117,3 Kilometern und Platz drei das Team Rathaus-Radler mit 3848,4 Kilometern. Bei den aktivsten Radlern im Team holten sich Stephan Minnert und Sohn Leonardo im Team A-S-S 14 Gold mit 907,4 Kilometern pro Kopf. Die Holzhäuser Radler legten pro Fahrer 714,5 Kilometer zurück und freuen sich über Silber. Bronze ging an das Team Gaudi mit 384 Kilometern pro Fahrer. Der als Radler im Rathaus-Team aktive Bürgermeister lobte: „Es ist eine schöne Challenge.“ Zudem merkten die Teilnehmer beim Stadtradeln, was die Stadtverwaltung in Friedrichsdorf für Radfahrer verbessern könnte. „Unser Ziel ist es, mehr Radler zu gewinnen, die das Rad auch beruflich und zum Weg auf die Arbeit nutzen“, sagte Keitel. Bisher halten viele Pendler Sicherheitsbedenken und fehlende Radinfrastruktur ab, um vom Auto aufs Rad umzusteigen. Dabei sind die Vorteile des Radpendelns für Fitness, Gesundheit, Geldbeutel und Umwelt groß. Indem die Teilnehmer beim Stadtradeln in Friedrichsdorf ihre Autos stehen ließen und kräftig in die Pedale traten, haben sie nicht nur etwas Gutes für ihre Fitness und Gesundheit getan, sondern auch CO2 eingespart. Die Ergebnisse des Stadtradelns mit allen Platzierungen und den CO2-Einsparungen sind auf der städtischen Internetseite veröffentlicht.

Um die Attraktivität des Radverkehrs in den Ballungsgebieten, aber vor allem im ländlichen Bereich zu erhöhen, hat der Bund das Sonderprogramm Stadt und Land aufgelegt. Mit ihm wird der kommunale Radverkehr gefördert. In der Begleitbroschüre „Einladende Radverkehrsnetze“ werden Beispiele für attraktiven Radverkehr gezeigt. In einem Kapitel gibt es Beispiele zur Förderung des Radverkehrs im ländlichen Raum. Schritte hierfür sind gute Oberflächen und Beleuchtung auf Radwegen, die Errichtung von Abstellanlagen an Haltestellen und Knotenpunkten, das Markieren der Routen sowie Netze planen und zusammenarbeiten.



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