Schneewittchen als poppig aufbereitete Inszenierung

Seit Ende Januar probt die Burgspielschar für ihr Sommerstück „Schneewittchen“. Die Amateur-Schauspielgruppe besteht aus knapp 30 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren sowie drei Erwachsenen. Die Regie übernimmt zum zweiten Mal der studierte Theaterpädagoge Henri Lemus.Foto: bin

Friedrichsdorf (bin). Seit Monaten verwandeln sich die Kinder und Jugendlichen der Burgspielschar Burgholzhausen in mutige Zwerge, eine schöne Prinzessin und eine böse Königin. Mit viel Herzblut proben die Amateur-Schauspieler für ihr Sommerstück „Schneewittchen“. Dies verspricht spannende und großartige Aufführungen auf der Freilichtbühne Burgholzhausen.

„Wir proben seit Ende Januar immer zweimal in der Woche“, informierte Jan Tore Ohlsen, Vorsitzender der Burgspielschar, „Zu Beginn haben wir Mimik und Gestik geübt und erst einen Monat später wurden dann die Rollen zugeteilt. Seit den Osterferien üben wir nun auch draußen auf der Freilichtbühne.“

Die Schauspielgruppe besteht aus knapp 30 Kindern und Jugendlichen, im Alter von sechs bis 18 Jahren, und drei Erwachsenen. „Jeder, der möchte, darf bei uns mitspielen“, betonte Jan Tore Ohlsen. Ebenfalls sei ihm die Stückauswahl wichtig. Die Schauspieler können ihre Wünsche äußern und das Stück soll für die Schauspieler, sowie für die Zuschauer verständlich, lustig und familienfreundlich sein. Zudem muss die Besetzung passen. „Dieses Jahr haben wir viele jüngere Schauspieler, die auch größere Rollen übernehmen“, berichtete Regisseur Henri Lemus, der bereits zum dritten Mal mit der Burgspielschar zusammenarbeitet, „Manchmal fordere ich sehr viel von den Schauspielern, aber ich weiß, dass sie dies auch können. Sie bringen viel Leidenschaft und Können mit, aber es muss noch einiges an Arbeit reinfließen.“ Laut dem studierten Theaterpädagogen sei noch eine Schwierigkeit, die Koordination und Positionierung auf der Bühne, sowie die Einsätze der Schauspieler. Vor allem die jungen sieben Zwerge müssen das Koordinieren in der Gruppe üben. Zuvor wurde nach einzelnen Szenen geprobt und jetzt muss das ganze Stück zusammengefügt werden. Außerdem stellt die wenige übrige Zeit die Schauspieler vor eine Herausforderung, da im Gegensatz zu vergangenem Jahr ein Probewochenende wegfällt. Dennoch ist wieder geplant, in der Woche vor der Premiere jeden Tag zu proben und das Stück zu perfektionieren.

„Mir bereitet das Theaterspielen in der Burgspielschar sehr viel Spaß, und ich habe in der Gruppe schon einige Freunde gefunden“, erzählte die elfjährige Jule Harff, die bereits zum dritten Mal mitspielt. „Zudem lernt man, besser Schauspielen zu können“, fügte die 17-jährige Isabella Gielow hinzu. Man gewöhne sich an das Gefühl, auf einer Bühne zu stehen, dennoch gehe das Lampenfieber nie ganz weg.

Auffällig ist auch das selbstgebaute und -bemalte Bühnenbild, das bisher aber noch nicht komplett fertiggestellt wurde. Mittlerweile wird auch vermehrt in den Kostümen geprobt. Die meisten sind bestellt, einige sind aus dem eigenen Fundus und manche sind sogar selbstgenäht.

Das klassische Märchen „Schneewittchen“ wurde mit etwas Pop versehen, ein wenig modernisiert und der Text wurde angepasst. „Unser Theaterstück richtet sich an die ganze Familie“, versprach Jan Tore Ohlsen, „Wir haben auch genug Sitzplätze, so dass wir noch nie jemanden weggeschicken mussten.“

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Die Aufführungen finden immer am Wochenende samstags und sonntags, 7. und 8. Juni, 14. und 15. Juni, 21. und 22. Juni, 28. und 29. Juni, auf der Freilichtbühne „Alte Burg“ statt. Samstags beginnt die Vorstellung um 17 Uhr, sonntags um 11 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro, für Kinder ab drei Jahren sieben Euro. Inhaber eines Seniorenpasses der Stadt bezahlen neun Euro. Karten gibt es im Internet unter www.burgspielschar.de oder an der Vorverkaufsstelle Holiday Land Reisebüro Stosius im Taunus Carré. Am Tag der Aufführung können außerdem Karten an der Kasse der Freilichtbühne erworben werden.



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