So sehen Sieger im Inlinehockey aus

Die „Wild Hogs“ der TSG Friedrichsdorf haben sich die deutsche Meisterschaft der Altersklasse U 20 im Inlinehockey gesichert.Foto: gw

Friedrichsdorf (gw). Die Rollschuhbahn im Friedrichsdorfer Sportpark hat sich einmal mehr bezahlt gemacht. Auf der Anlage an der Edouard-Desor-Straße haben bekanntlich die „Wild Hogs“ der TSG Friedrichsdorf ihre sportliche Heimat, und die sind jetzt Deutscher Meister in der Altersklasse U 20 im Inlinehockey geworden.

Wildschweine sollten nie unterschätzt werden. Sie sind wild, willensstark und setzen sich durch. Genauso wie die Inlinehockey-Mannschaft „Wild-Hogs“ der TSG Friedrichsdorf, die Deutscher Meister in der Altersklasse U 20 geworden sind: „Wir hatten in diesem Jahr eine super Truppe zusammen und haben die gesamte Saison über eine konstant starke Leistung abgeliefert“, ist für den 18-jährigen Verteidiger Tim Wiesner der Titelgewinn völlig zu Recht erfolgt. Im unermüdlich unterstützenden familiären Umfeldder gesamten Abteilung sieht Wiesner – in Personalunion auch Trainer der U 17– einen weiteren wesentlichen Mosaikstein für den Erfolg. In sportlicher Hinsicht kann es an der verdient errungenen Meisterschaft nicht den geringsten Zweifel geben: elf Siege in zwölf Spielen, dazu ein Torverhältnis von 80:23 – damit wurde die Konkurrenz der übrigen vier Bundesliga-Mannschaften deutlich distanziert. In der Abschlusstabelle folgten ISC Mannheim (18 Punkte), die SG Baunatal/Kaufungen (15 Punkte), die SG Karlsruhe/Uedesheim (15 Punkte) sowie die Heidelberg Lions (9 Punkte) hinter dem souveränen neuen Champion.Jedes dieser fünf Teams ist im Verlauf der Saison dreimal gegen die übrigen vier Mannschaften angetreten, wobei die „Wild Hogs“ ihre einzige Niederlage mit einem 2:7 in Mannheim kassiert haben. Ansonsten gab es ausschließlich Siege. Angefangen von einem 1:0 bis hin zum abschließenden 13:1, wobei diese beiden Ergebnisse jeweils gegen die SG Karlruhe/Uedelsheim „Renegades“ erreicht wurden.

„Spieler des Jahres“ im Team des neuen deutschen Meisters ist unumstritten Pablo Laporte geworden, der bedingt durch Verletzungen sowie durch die WM-Teilnahme mit seinem Heimatland zwar nur sieben der zwölf Begegnungen mitmachen konnte, aber dabei insgesamt 18 Treffer erzielte und 18 Tor-Vorlagen (Assists) zum Titelgewinn beisteuerte. Stürmer Laporte ist Nationalspieler Namibias und gehört damit zum Kreis von insgesamt sieben Friedrichsdorfer Auswahlspielern, denn Schlussmann Benjamin Dorn (mit einen Schnitt von nur 1,83 Gegentreffern pro Partie der beste der Liga), dessen Torwart-Kollegen Niklas Lenz sowie die Feldspieler Jonathan Lorei, Kapitän Kilian Rohde, Lennart Jacobi und Tim Wiesner tragen bei Länderspielen den Bundesadler auf der Brust. Komplettiert wird der Kader der Meistermannschaft durch die Verteidiger Fabian Leci und Marc Langer sowie Stürmer Dennis Diehl.

Die Inlinehockey-Abteilung der TSG Friedrichsdorf ist im Jahr 2008 gegründet worden und verfügt derzeit über rund 40 Mitglieder. Abteilungsleiter ist Valentin Nickolai. Drei Mannschaften haben in der Saison 2021 am Spielbetrieb des Deutschen Rollsport- und Inlineverbands (DRIV) teilgenommen. Die Herren sind in der Hessenliga gestartet und haben in den Playoffs das Halbfinale erreicht, in dem es eine Niederlage gegen die Wölfersheim Devils gab. Die Nachwuchsteams der Altersklassen U 17 und U 20 waren in der Bundesliga im Einsatz.

Nickolai infomiert: „Wir suchen für Teams neben interessierten Kindern und Jugendlichen auch Personen, die sich etwa für eine Laufschule als Trainer engagieren wollen.“ Die Grundausstattung für Inlinehockey mit Helm, Schuhen, Schützern und Schlägern kostet rund 400 Euro, wobei der Verein zunächst das Equipment zur Verfügung stellen kann oder Teile der Ausstattung im Vereins-Basar vorrätig hat.

Auf die Erfolge, die die Wildschweine aus dem Taunus im Laufe ihrer inzwischen 13-jährigen Geschichte errungen haben, werden die Friedrichsdorfer regelmäßig bei den Sportlerehrungen der Stadt im Bürgerhaus in Köppern aufmerksam gemacht.

Benedikt Klose war der erste Nationalspieler der TSG, der 2013 für Deutschland am „Nations Cup“ für die Altersklasse U 19 in der Schweiz teilgenommen hat. Ihm folgten Alexander Thielmann, Moritz Krause, Valentin Nickolai, Yannick Fuss, Max Hambückers, Lennart Jacobi, Benjamin Dorn und Tim Wiesner, die alle schon bei Weltmeisterschaften (in Italien, China und Spanien) zum Einsatz gekommen sind.

!Auf der Rollschuhbahn an der Edouard-Desor-Straße wird wie folgt trainiert. Herren: dienstags und donnerstags von 20 bis 22 Uhr. U 20: montags von 20 bis 22 Uhr. U 13 und U 16: dienstags und donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr. Freies Training: samstags von 7 bis 19 sowie 19 bis 22 Uhr und sonntags von 7 bis 10 sowie 13 bis 22 Uhr. Informationen zum Training und zur Abteilung gibt es bei Valentin Nickolai per E-Mail an valentin.nickolai[at]iesy[dot]net.



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