Tanz-Geschichte blendend dargestellt

Damenwahl mal anders: Bunt, lässig und mit ansteckend guter Laune, auch beim Publikum. Die Rock’n’Roll-Darbietung bei „Don’t stop the Music“ im Forum lädt besonders zum Mittwippen ein. Foto: jbr

Friedrichsdorf (jbr). Die Antwort des Friedrichsdorfer Publikums auf „Can You Feel It“ lautete einstimmig: „Ja!“ Über anderthalb Stunden unterhielten die Tänzer von „Don’t stop the Music“ ihre Zuschauer mit eindrucksvollen Tanzeinlagen quer durch die Geschichte der modernen Musik blendend. Viele Tanz- und Musikfans unterstützen die Truppe athletischer Bühnenkünstler durch kräftiges Mitklatschen – Kein Abend zum Stillsitzen und Zurücklehnen.

Aufgebaut wie eine Radioshow erschallten zuerst kurze Einleitungen zu den tänzerischen Einlagen, der Entstehungszeit und den Stars der jeweiligen Szene aus dem Ghettoblaster. Zu ausgeklügelten Choreographien und atemberaubenden Figuren boten die Tänzer unter Leitung der Choreographin Maricel Godoy auch immer die passenden Kostüme. Von glitzernd altmodisch wie zur Zeit des Jazz bis hinzu den aufwändigen Roben der US-Popsängerin Lady Gaga präsentierten die Darsteller authentische Performances mit der richtigen Kulisse. Mal lustig und mal besonders akrobatisch, hier zu zehnt und dort zu zweit tanzten sich die Künstler von „Don’t stop the Music“ zu Hits von Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Elvis Presley, später den Bee Gees und The Beatles durch den Abend und auch in die Herzen vieler Tanzliebhaber.

Für das anspruchsvolle Publikum im Vordertaunus erstand sogar Micheal Jackson noch einmal von den Toten auf- oder beinahe: Zumindest saßen Outfits und die unverkennbaren Moves des King of Pop im Forum fast genauso wie die des Originals und auch die aufwändige Lightshow, welche die Darbietung des Popstars untermalte, erinnerten an einen der unvergesslichen Auftritte der Ikone.

Mitten ins Herz ging auch die Darbietung von „I Will Always Love You“ in Anlehnung an den Film „Bodyguard“, in welchem damals Whitney Houston an der Seite von Kevin Costner ihr Filmdebüt feierte. Romantisch und ergreifend drehten sich die beiden Tänzer in der Aufmachung der beiden Schauspieler von 1992 im Tanz und wirbelten zu den Zeilen des einschlägigen Hits auf der Bühne herum.

Etwas unsanft erfolgte der Übergang zum amerikanischen Hiphop. Vom Abendkleid und Anzug zur Jogginghose und den „harten Beats“. Weiter durch die Zeit hinein ins 21. Jahrhundert führte die Crew von „Don’t stop the Music“ und lieferte weitere Höhepunkte mit beeindruckendem Breakdance und Lady Gaga, deren Selbstbild als Kunstfigur auch auf der kleinen Bühne in Köppern perfekt zur Geltung kam. Bis in die Gegenwart klatschte das Publikum gerne und kräftig mit, ließ sich mitreißen und bewegen. Großer Begeisterung gaben viele Zuschauer durch einen lang anhaltenden Applaus nach 90 Minuten purer Unterhaltung Raum und tänzelten noch beim Hinausgehen vor sich hin.



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