Telefone aus der Zeit der amerikanischen Besatzung

Globus, Bembel, Telefon und Radio: Gespendete Gegenstände, die in der neuen Bücherei als Deko in den Regalen stehen werden.Foto: Stadt Friedrichsdorf

Friedrichsdorf (fw). Im vergangenen Sommer hatte die Stadt dazu aufgerufen, Gegenstände, die die Fantasie beflügeln, für die neue Stadtbücherei zu spenden. Der Gedanke dahinter: Das Motto der Stadtbücherei „ein inspirierender Ort für dich“ sollte auch bei der Auswahl der Deko-Objekte sichtbar werden. Die Ausbeute kann sich indes sehen lassen. Bürgermeister Lars Keitel vermeldete: „23 Personen haben sich auf dem Weg zur Bücherei gemacht und zusammen 43 Gegenstände gespendet. Hinter all diesen Gegenständen stecken persönliche, inspirierende Erinnerungen“.

So wie die Geschichte von einer ganzen Kofferraumladung alter Telefone, die die Bücherleiterin Kristina Wachsmuth erzählte. Der Vater der Spenderin wäre zur Zeit der amerikanischen Besatzung im I.G. Farben-Gebäude in Frankfurt für die Telefonabteilung zuständig gewesen. Dabei hätte sich seine Sammel-Leidenschaft für Telefone entwickelt. Nach dem Tod des Vaters hätte die Tochter einige der Telefone im Keller aufbewahrt. Als sie erfahren hatte, dass Deko mit persönlicher Geschichte für die neue Stadtbücherei gesucht wird, sei ihr klar gewesen, dass die Telefon-Sammlung genau dorthin gehöre.

Auch andere Stammkunden der Bücherei trennten sich laut Wachsmuth von Schmuckstücken wie einem alten Radio oder einer alten Kamera, damit die neue Bücherei zu einem gemütlichen Wohnzimmer wird. Wachsmuth: „Es ist schön zu sehen, wie sehr die neue Bücherei den Friedrichsdorfern am Herzen liegt“.

Und Keitel versicherte: „Die gespendeten Gegenstände werden einen schönen Platz in den Regalen der neuen Bücherei bekommen. Ich finde es toll, dass die Deko von denen kommt, die die Bücherei später auch nutzen. Das zeigt, dass die Menschen schon jetzt die neue Bücherei als ihren Ort begreifen.“ Dazu äußerte sich Keitel über die die Frage, wann die Bücherei öffnet: „Wir liegen voll im Zeitplan. Aktuell baut der Schreiner die Regale auf. Anfang 2025 ist es soweit“, meint Keitel zuversichtlich.



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