Viele Anregungen beim Ausbildungstag

Der 11. Friedrichsdorfer Ausbildungstag !Mach, was Dir Spass macht!“ lockt viele Schülergruppen an.Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Alle Schüler, die sich über Ausbildungsberufe, regionale Ausbildungsbetriebe und duale Studienplätze informieren wollten, waren auf dem 11. Friedrichsdorfer Ausbildungstag in der Philipp-Reis-Schule (PRS) richtig.

In Aula und Foyer der PRS konnten sich 1100 Schüler aus sechs Jahrgangsstufen beim Friedrichsdorfer Ausbildungstag an den Ständen von 31 Ausstellern informieren und beraten lassen. Organisiert wurde der Ausbildungstag zum Motto „!Mach, was Dir Spaß macht!“ vom Gewerbeverein "Aktives Friedrichsdorf"  gemeinsam mit der Stadt Friedrichsdorf. Neu in diesem Jahr war der im Halbstundentakt in Gruppen organisierte „Durchlauf“ der Klassen unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandregeln wie Stefanie Adamovic und Hans-Peter Neeb von „Aktives Friedrichsdorf“ informierten. Zusätzlich konnten die Schüler im Voraus zehnminütige Kennenlern-Gespräche bei Ausstellern buchen. „Zum elften Mal und damit von Beginn an dabei ist beim Ausbildungstag das Autohaus Weil. Der Betrieb bildet seit mehr als drei Jahrzehnten in den Bereichen KFZ und Mechatronik sowie Automobilkaufleute aus“, erklärte Stefanie Adamovic.

Zum ersten Mal dabei waren vier neue Aussteller. Zu ihnen gehörten Dachser Logistics, mit „Digital für Deutschland“ der IT-Dienstleister des Bundes, die Deutsche Rentenversicherung und die Tanzschule „Taktgefühl“. Erfreut über „die überraschend große Nachfrage“ der Schüler an den Ausbildungen im tänzerischen und im Event-Bereich war Tanzlehrer und Bar-Chef Simon Kaffanke von der Tanzschule Taktgefühl. „Wir bieten zwei Ausbildungsplätze pro Bereich zum ADTV-Tanzlehrer und Veranstaltungskaufmann an.“ Groß war das Interesse der Schüler an den Ständen der Bundespolizei, an IT-Berufen sowie dualen Studien- und Ausbildungsangeboten. Neben dem Autohaus Weil waren auch andere Friedrichsdorfer Traditionsunternehmen wie Profil Verbindungstechnik, QSL Meyer Quick Service Logistics Valeo Telematik und Akustik. Metallbaumeister und Werkstattleiter Matthias Roepke von der Arnold AG präsentiert Arbeiten, die alle Azubis im gewerblichen und kaufmännischen Bereich in den ersten Ausbildungswochen anfertigen. „Wir bilden aus, damit wir Nachwuchs haben.“ Das Unternehmen bietet fünf Ausbildungsplätze für Konstruktionsmechaniker und einen als Fachkraft für Lagerlogistik. Großen Anklang bei den Schülern fand das simulierte Assessment (AC) Training und Foto-Shooting für die Oberstufenschüler auf Initiative von Henrik Persicke, der ehrenamtlich bei den Wirtschaftsjuroren Frankfurt tätig ist. 22 Schüler nutzten die Gelegenheit, im jeweils zweistündigen Workshop typische AC-Übungen wie Präsentationsaufgaben und „Case-Studies“ auszuprobieren. Sie erhielten ein Feedback. Henrik Persicke informierte die Schüler darüber, warum Unternehmen testen und erläuterte die Hintergründe am Beispiel von Tests für Chirurgen, Piloten und Manager. „Die drei Beispiel-Tests richten sich gezielt an die Anforderungen in diesen Jobs.“ Getestet werden Bewerber im kognitiven Bereich und im numerischen Denken, und sie müssen einen Persönlichkeitsfragebogen ausfüllen. Zu den Tests im besonderen Auswahlverfahren gehören Rollenspiele im Duo, Gruppendiskussionen und Fallstudien. „Der Arbeitgeber kann anhand der Übungen und Tests erkennen, welche Fähigkeiten und Stärken die Bewerber haben und ob sie teamfähig sind.“ Henrik Persicke erhielt von den Schülern ein positives Feedback zum neuen Angebot auf dem Ausbildungstag. „Die Schüler fragten, warum die Schule sie nicht auf diese Tests vorbereite. Sie sagten, dass sie meist ratlos sind, welche Fragen sie den Unternehmensrepräsentanten im Foyer und der Aula stellen sollen.“ Der Coach empfiehlt der Schule, die Schüler etwa im Rahmen einer Projektwoche besser auf diese Auswahlverfahren vorzubereiten. Dadurch könnten sich die Schüler am Ausbildungstag nicht nur über interessante Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten informieren, sondern auch Unternehmern und Gewerbetreibenden gezielt Fragen stellen und mit einer konkreten Vorstellung in die besonderen Auswahlverfahren gehen.



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