Ein Weltmeister kommt aus Friedrichsdorf

Die Deutschen Meister aus Friedrichsdorf Lorenz Zabel, Ulrike Rautnig-Szameit, Ricardo Bischof, Hannah Dutschke, Oliver Rieke, Katrin Ohme, Anastasia Ananina, Sven Müller und Johannes Kowalski freuen sich über ihre Ehrung.Foto: mas

Friedrichsdorf (mas). Viele Sportler feierten im vergangenen Jahr größere und kleinere Erfolge. Für diese Leistungen wurden die fleißigen Friedrichsdorfer geehrt und erhielten außer einer Urkunde auch ein kleines Präsent und Applaus.

Bunte Vereinstrikots und -jacken schmückten die vielen stolzen Friedrichsdorfer Sportler, die am Sonntag sich nicht das Angebot entgehen ließen, für ihre Leistungen geehrt zu werden. Selbst anstehende Spiele am selben Tag hinderten sie nicht daran, in das Forum Friedrichsdorf zu kommen. Insgesamt war der Saal mit etwa 400 Gästen prall gefüllt. Darunter fielen selbstverständlich außer den Sportlern und Trainern auch die stolzen Eltern und Großeltern.

So voll soll es im vergangenen Jahr nicht gewesen sein, bemerkte Bürgermeister Lars Keitel und freute sich über die hohe Anzahl an Besuchern. Nicht nur dieser Andrang, sondern auch die vielen Errungenschaften der Sportler zeigen, „dass Friedrichsdorf eine Sportlerstadt ist.“ Dies liege zum Teil auch an dem Vereinsförderungsprogramm der Stadt, das im vergangenen Jahr für 2023 etwa 3000 Jugendliche mit 20 Vereinen förderte. Zuschüsse gab es pro aktiven Jugendlichen im Verein, aber auch für die Strom-, Wasser- und Heizungsrechnung. Insgesamt bezuschusste die Stadt die Vereine mit etwa 100 000 Euro. Schließlich betonte Keitel im Zusammenhang mit der Sportlerehrung, wie wichtig es ist, dass normale Mitglieder der Sportvereine in den ehrenamtlichen Vorstand gehen. „Ohne deren Vorstandsarbeit wären diese Erfolge, die heute geehrt werden, nicht möglich.“

Zudem ergriff Andrea Wolf das Wort. Die Mitarbeiterin des Sport- und Kulturamts begann ihre Ansprache mit einem großen Lob: „Mich beeindruckt die Disziplin von euch allen“, richtete sie an die Sportler. Die Motivation für diese Disziplin komme zum Teil von Wettkämpfen, vermutete Wolf. Aus diesem Grund sei es umso wichtiger, die Errungenschaften zu ehren und so weiteren Ansporn zu schaffen. Besonders freute sie sich auch darüber, dass sehr viele unter sechs und über 60-Jährige unter den Geehrten waren.

Somit öffnete der Vorhang für den „Show-Act“ des Tages, die Pole-Artistin Johanna Orlitzky, die eine kurze Choreografie aufführte. Dabei bewies Orlitzky nicht nur an der Stange ihre Körperspannung, als sie sich mit nur einem Arm oder Bein festhielt und über dem Boden schwebte. Sie präsentierte auch ihre Balance auf einem Holzstuhl mit einem Handstand mit nach vorne gebeugten Beinen. Für jede Pose erhielt sie Applaus vom Publikum, bis sich der Vorhang wieder schloss.

Weltmeister aus Friedrichsdorf

Damit übernahm Jonas Steinert, Amtsleiter des Sport- und Kulturamts, die Ehrung der 264 Sportler. Als Präsent gab es für alle Geehrten eine kleine Kühltasche mit einer Apfelschorle – die bundesweiten und internationalen Meister erhielten zudem einen Gutschein „LokalS(ch)ein“.

Im Jahr 2024 schaffte es Alexander Schösser Weltmeister in der Disziplin „Mannschaft Perkussionsgewehr“ zu werden. Das Mitglied der Schützengesellschaft 1524 Seulberg (Sportschießen) gewann den Titel in Norditalien, obwohl die Vorbereitungen auf die Meisterschaft mit Problemen verknüpft waren: Schösser berichtete, dass durch Einschränkungen bei dem Transport des Schießpulvers es nicht möglich war, das Pulver, mit dem er zuvor übte, beim Wettkampf zu verwenden. Trotzdem ließ seine Präzession nicht nach und er holte den Sieg.

Zudem wurde Anja Achterberg Europameisterin in den Disziplinen „Schleuderball“ und „Steinstoß-3-Kampf W55“ und Angelika Lebeau in „Steinstoß-3-Kampf W60“. Beide sind Mitglieder des TV 1893 Burgholzhausen (Leichtathletik).

Deutsche Meister wurden Anastasia Ananina (Team Double Under), Hannah Dutschke (3 min Speed) und Johannes Kowalski (30 sec Speed) aus der Homburger Turngemeinde 1846 (Rope Skipping); vom TV Seulberg 1846 (Leichtathletik) wurde Jürgen Kuchta Deutscher Meister in den Disziplinen „Schleuderball des LSW-Spezialsportverbandes“ und „Steinstoß-Dreikampf des LSW-Spezialsportverbandes“; Sven Müller vom KLV Königstein (Leichtathletik) gewann die Deutsche Meisterschaften in der Diszsiplin „4 x 400 m U23“; Katrin Ohme vom Spiridon Frankfurt (Straßenlauf) wurde Deutsche Meisterin in der Disziplin „10 km W65“; in der Disziplin „Mehrdistanz Repetierflinte“ gewann Oliver Rieke von der Schützengesellschaft 1858 Friedrichsdorf (Sportschießen) und aus demselben Verein wurde Ricardo Bischof Deutscher Meister in der Disziplin „3GUN Parcours“; Dieter Hang von der Schützengesellschaft 1524 Seulberg (Sportschießen) gewann in der Disziplin (Luftgewehr Auflage); in der Disziplin „Schleuderball“ wurde Ulrike Rautnig-Szameit vom TV 1893 Burgholzhausen (Leichtathletik) Deutsche Meisterin und Lorenz Zabel mit seinem Hund Mika von dem Schutz- u. Gebrauchshunde-Verein Köppern in der Disziplin (Geländelauf 5000 m).

Des Weiteren wurden Sportler und ganze Mannschaften der folgenden Vereine geehrt: Badminton Verein Friedrichsdorf, Bridge-Club Friedrichsdorf, FSV Friedrichsdorf, JFV Friedrichsdorf, Schützengesellschaft 1524 Seulberg (Bogenschießen), Schützengesellschaft 1858 Friedrichsdorf, Sportverein 1920 Seulberg (Handball), SV Teutonia Köppern, Tennisclub Seulberg, TSG Friedrichsdorf 1892 (Leichtathletik, Rollkunstlauf, Inlinehockey), TV Burgholzhausen 1893 (Leichtathletik, Pickleball), TV Seulberg 1898 (Rhythmische Sportgymnastik, Taekwondo). Außerdem wurden Friedrichsdorfer Sportler aus den folgenden Vereinen geehrt, die außerhalb von Friedrichsdorf liegen: Homburger Turngemeinde 1846 (Rope Skipping), Homburger Schützengesellschaft 1390 (Luftpistole, Bogenschießen, Kleinkaliber Gewehr), SG Frankfurt (Schwimmen), TSG Vorwärts 1874 Frankfurt (Rollkunstlauf) und TSV Butzbach (Rope Skipping).

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