Von Wilderern und Jägerlatein

Friedrichsdorf (fw). „Im Wald läuft so viel Fleisch herum“, schrieb einst Wilderer Johann Mieger seiner Frau während der Hungerjahre nach dem Ersten Weltkrieg. Skrupellose Wildererbanden zogen zwischen den Weltkriegen im Taunus einen schwungvollen Handel mit frischem Wildbret auf. Das war im Mittelalter allein dem Adel vorbehalten, später legten Pächter auf Hirsch und Wildschwein an. Im Rahmen der Sonderausstellung „750 Jahre Köppern“ übt sich der vor einem Jahr gegründete Museumsstammtisch diesmal nicht nur im Jägerlatein und historischen Spurenlesen, sondern hat viele Experten des legalen Jagdwesens zu Besuch. Den kundigen Einstieg in die Runde bieten Förster, die über den heutigen Zustand des Waldes berichten. Kulinarisch runden Wildspezialitäten den Abend ab, Gäste sind herzlich willkommen. Der Museumsstammtisch trifft sich regelmäßig am ersten Mittwoch im Monat ab 19.30 Uhr, diesmal im Oktober jedoch am 9. Oktober. Eine Anmeldung unter Telefon 06172-7313100 oder per E-Mail an museen[at]friedrichsdorf[dot]de ist erbeten. Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 15 Euro erhoben.



X