Friedrichsdorf (eh). Bei der großen Open-Air-Après-Ski-Party der Freiwilligen Feuerwehr Seulberg am vergangenen Wochenende kamen über 600 Feierfreudige, viele in zünftiger Tracht. Kein Wunder, denn die Schneekanone war mitten im August aktiv. Das Partymotto lautete: „Wenn der Winter im Sommer beginnt“.
Winterfreuden im Hochsommer gab es außer dem Schnee allerdings nur musikalisch und kleidungstechnisch. Denn die drei „Trenkwalder“ gaben bis kurz vor Mitternacht ein abendfüllendes Konzert am Placken vor der Feuerwehr in malerischem Ambiente unter dem grünen XXL-Riesenfallschirm. Zum vierten Mal waren sie nach Seulberg gekommen und schwer beeindruckt, mitten in den Sommerferien vor so vielen Menschen zu spielen. Außer eigenen Liedern der „Trenkis“ kamen auch Mittmachsongs und Partycharts nicht zu kurz.
Während des zweiten Programmteils nach der Pause bebte der Placken. Mitorganisator und Moderator, Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb, war begeistert. „Was die Jungs aus Wildermieming in Österreich heute hier wieder an Stimmung, guter Laune und bester Musik auf die Bühne gebracht haben, ist sensationell. Wir haben sie gleich wieder für das 100-jährige Jubiläum der Feuerwehr Seulberg vom 14. bis zum 16. Juli 2023 zum Frühschoppen verpflichtet. Inzwischen sind wir auch freundschaftlich verbunden, und eine Abordnung der Wehr Seulberg reist zur Vorstellung der neuen CD der ‚Trenkwalder‘ Anfang September nach Österreich auf eine Alm. Das Festprogramm im nächsten Jahr wird zudem abgerundet von einem Showabend mit der populärsten Oktoberfestband, der ‚Münchener Zweitracht‘ und einem Oldieabend mit mehreren Bands.“
Weitere Highlights des Abends waren das Baumstammsägen und das große Maßkrug- stemmen in den beiden Pausen. Acht Frauen und acht Männer traten hier an. Bei den Frauen siegte Jasmin Kremic mit 2,2 Minuten und Stefan Pfeiffer nach spannendem Finish bei den Männern. Er war in der Lage den 2,3 Kilogramm schweren Masskrug 4,2 Minuten ausgestreckt zu stemmen. Beide bekamen für ihre Anstrengung einen Hubschrauberrundflug-Gutschein von Rotorflug.
Viel Spaß und Gaudi hatten die Besucher den ganzen Abend über unter dem XXL-Fallschirm, der an einem Kran hängend den ganzen Placken überdeckte. Traumhaftes Feierwetter, Meterbier, der Blaulicht-Schnapswagen mit Lara und Max sowie der neue Weinstand des Weinguts Acht von der Nahe trugen ebenfalls zu einer grandiosen Feststimmung bei. Mit dem Hit „Unter Tiroler Sternen“ der „Trenkwalder“, den man durchaus an diesem Abend auf den Seulberger Nachthimmel übertragen konnte, klang der Abend musikalisch aus.
Am Sonntag ging es um 11 Uhr mit dem Tag der offenen Tür weiter. Die 30-köpfige Musikkapelle der „Eintracht Glauberg“, inzwischen ebenfalls Stammgast in Seulberg, spielte bis in die Nachmittagsstunden zum Frühschoppen auf. Rund um den Festplatz versammelten sich Fahrzeuge von Feuerwehr und Hilfsorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk. Im Mittelpunkt stand das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der Feuerwehr Seulberg und der Wechsellader-Kran der Feuerwehr Bad Homburg. „Im Laufe des Tages konnten wir bei strahlendem Sonnenschein rund 500 Festgäste zählen“, bilanzierte ein zufriedener Vereinskassierer Thomas Schwickart den Tag. Musikalische Highlights waren die Gesangsauftritte von Stadtrat Reinhold Bingenheimer, der zusammen mit der Seulberger Wehrführung und dem singenden Dachdecker Kai Wächtershäuser unter tosendem Applaus die „Vogelwiese“ intonierte. Landtagsabgeordneter Holger Bellino trat als Dirigent der Festkapelle beim „Stelldichein in Oberkrain“ auf. Weiterhin konnten sich Kinder auf einer Hüpfburg austoben, sich schminken lassen oder an einer Feuerwehr-Olympiade teilnehmen. Spiele-Organisator Holger Göbel konnte nach dem Wettbewerb zahlreiche Gutscheine des Freizeitparks Lochmühle verlosen.
Der Tag der offenen Tür war für Familien und Kinder gedacht, die einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Feuerwehr bei Würstchen, Steaks vom Grill, kühlen Getränken sowie Kaffee und Kuchen erhalten konnten.
Auch Seulbergs Wehrführer Maximilian See zog nach dem rundum gelungenen Festwochenende ein überaus positives Fazit. „Uns haben viele positive Feedbacks von Friedrichsdorfern und von zahlreichen Gästen von außerhalb erreicht, dass wir nach langer Pause dieses stimmungsvolle und friedliche Fest wieder gefeiert haben.“