Mitarbeit von Kommunen gefordert

Hochtaunus (how). Angesichts des anhaltenden Zustroms von Geflüchteten nach Deutschland und der daraus resultierenden Notwendigkeit, diesen Menschen angemessene Unterkünfte zu bieten, sieht sich der Landkreis gezwungen, neue Gemeinschaftsunterkünfte (GUs) zu erschließen. Eine solche Unterkunft wurde nun in den Stationen fünf und sechs der ehemaligen Vitos-Klinik in Köppern eingerichtet. Die Schließung der Klinik bot die Gelegenheit, dringend benötigten Platz für die Unterbringung von Geflüchteten zu schaffen. „Wir sind Vitos sehr dankbar, dass sie uns ermöglicht hat, diese Gebäude zu nutzen“, betont Kreisbeigeordnete Katrin Hechler.

Die ersten Bewohner leben seit dem 4. Dezember 2023 in der Einrichtung. Es handelt sich um Familien aus der Ukraine, aber auch aus Syrien, dem Iran und der Türkei. Derzeit beherbergt die GU über 40 Menschen, darunter auch fünf ehemalige afghanische Ortskräfte. „Aktuell können wir die GU mit 44 Personen maximal belegen“, erklärt Hechler. Es wurde bereits ein Antrag zur Nutzungsänderung gestellt, um die Kapazität auf etwa 100 Personen zu erweitern, da dies notwendig ist, um allen zugewiesenen Flüchtlingen zeitnah eine Unterkunft zu bieten. Allerdings ist sowohl die Genehmigung dieses Antrags als auch der Zeitpunkt, wann möglicherweise zusätzliche Plätze zur Verfügung stehen werden, derzeit noch ungewiss. Zur Unterstützung der neuen Bewohner übernimmt die Regionale Diakonie Hochtaunus die soziale Betreuung. Dies umfasst essentielle Dienste wie Hilfe bei der Stellung von Anträgen bei Behörden, Anmeldung bei Schulen, Kindergärten und Ärzten sowie die Vermittlung von Deutschkursen. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung für die Integration und das Wohlbefinden der Geflüchteten in der Gemeinschaft und stellen sicher, dass sie sich in ihrer neuen Umgebung orientieren und integrieren können.

Außer der GU in Köppern arbeitet der Kreis intensiv daran, weitere Unterkünfte bereitzustellen, da der Zustrom an Menschen voraussichtlich weiterhin anhalten wird. „Für den Erfolg dieser Bemühungen ist die Mitarbeit der Kommunen unerlässlich“, sagt Hechler, „Die Situation ist herausfordernd, aber durch die gemeinsame Anstrengung von Gemeinden, Städten und Kreis können wir diese Herausforderung meistern.“



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