Friedrichsdorf (fw). 16 hessische Gymnastinnen aus fünf Vereinen gingen in Troisdorf bei Bonn an den Start, um beim diesjährigen Regionalentscheid Mitte ein begehrtes Ticket für den Deutschland-Cup, der in diesem Jahr in Bieberach stattfindet, zu erkämpfen. Außer dem TV Seulberg hatten sich bei den diesjährigen Hessischen Meisterschaften noch Gymnastinnen der Vereine aus Sandbach, Langen, Eschborn und Kriftel qualifiziert.
In drei Leistungsklassen ging es an den Start, wobei in der K8 (elf bis 14 Jahre) und K9 (15 bis 17 Jahre) ein Zweikampf mit Keule und Reifen und in der K10 (ab 18 Jahre) ein Dreikampf mit Band, Keule und Reifen geturnt wurde. 46 Gymnastinnen aus vier Bundesländern (Hessen, Saarland, Rheinland und Westfalen) zeigten ihre Leistungen, und schnell konnte man erkennen, wie stark die Hessen in diesem Jahr sind.
Die Stimmung in der Rundsporthalle Elsenplatz in Troisdorf war fantastisch. Nora Kießling, die erstmals für den TV Seulberg in der Leistungsklasse K8 an einem Regionalentscheid teilnahm, war selbst überrascht von ihren guten Leistungen. Nachdem sie eine gute Keulenübung und eine sichere Reifenübung gezeigt hatte, konnte sie sich am Ende über den dritten Platz und ihre erste Qualifikation für den Deutschland-Cup freuen. Etwas bangen musste an diesem Tag die vom Lampenfieber geplagte Isabel Frank. Es gelang nicht alles so perfekt, aber am Ende reichte es mit Platz sechs noch für ein Ticket. Seulbergs Trainerin Simone Drott, selbst ehemalige Leistungssportlerin in der Rhytmischen Sportgymnastik, meinte: „Es ist oft schwer, Leistung und psychische Stärke abzurufen, wenn es darauf ankommt.“
Diese Erfahrung musste auch Julia Habrom in der K9 machen, die trotz zur Zeit schwerer Prüfungsphase zum Schulabschluss im Training immer hervorragende Leistungen zeigte. Jedoch gelang ihre Keulenübung dieses Mal nicht, so dass sie am Ende leer ausging. Ihre Vereinskameradin Diana Ritter hingegen belegte Platz drei.
In der K10 starteten zwei sehr starke Gymnastinnnen des TV Seulberg. Carlotta Spadano und Fabienne Harreus, die nach einjähriger Wettkampfpause überaus starke Übungen präsentierten. Deutlich zeigten beide ihre lange Wettkampferfahrung auf Landes-, Regional- und Deutschland-Ebene. Die choreografisch tollen Übungen wurden mit viel Beifall belohnt, und für ihre Reifenübungen gab es die höchsten Wertungen. Am Ende ging Platz drei an Fabienne, Platz eins sicherte sich Carlotta.