Glashütten – Vor kurzem standen die Gäste des Kulturkreises Glashütten dem „Inferno“ gegenüber – zumindest den intensiven, klanggewaltigen Tönen der Eigenkomposition von Alexander Maria Wagner. Der erst 19-jährige Pianist, der bereits mit 14 Jahren seine erste Sinfonie mit dem Titel „Kraftwerk“ komponierte, spielte mit kraftvollem, zupackendem Impetus die unterschiedlichen Werke des Abends und gab dem Stürmen und Drängen in Schumanns „Papillons“ op. 2, dem „Carnaval“ op. 9 sowie Beethovens „Appassionata“ op. 57 die jugendliche Leidenschaft, ohne das Lyrische, Poetische der jeweiligen Komposition zu vernachlässigen.
Der 1995 geborene Wagner, der sich mehr als Komponist denn als Pianist sieht, hat bereits zwei CDs mit Kompositionen von Schumann, Prokofieff, Bach sowie eigenen Kompositionen veröffentlicht. Ein neues CD-Projekt ist in Planung: die Uraufführung seines Chorzyklus „Es weint die Nacht...“ nach Texten von Georg Trakl mit dem Heinrich-Schütz-Ensemble unter Martin Steidler.
Für den großen Applaus des Abends – die Veranstaltung wurde von Piano Palme, Friedberg, sowie von der Ulrich GmbH, Lydia’s Blumen und Garten, Schloßborn, gesponsert, bedankte sich Wagner mit drei Zugaben: zwei Etüden von Alexander Skrijabin und Fréderic Chopin sowie eine weitere Eigenkomposition, die das große Spektrum seiner Begabung nochmals zeigte. Denn bei dem Werk „Ein Franzose in New York“ klangen coole Jazzklänge durch den Saal, das nicht von ungefähr an Gershwins berühmtes Werk erinnerte und die über 80 Zuhörer des Abends begeistert in die Nacht entließ.