Hochtaunusjugend besteht auf bessere Busverbindungen nach Glashütten

Arbeitstreffen in der Schulstadt Königstein: Mit Bettina Werner, Marco Abbé, Svenja Appuhn, Daniel Georgi und Maximilian Matzack (von links nach rechts) formulierten Vertreter von Kreisschülerrat, Junge Union, Jungsozialisten und Mobiles Glashütten ihren „Aufschrei der Jugend“. Zusammen pochen sie auf einen bedarfsgerechten ÖPNV und planen schon entsprechende Aktionen zum Schulbeginn. Foto: privat

Glashütten/Königstein (red) – „Es hat sich immer noch keine Verbesserung abgezeichnet“, beklagt Bettina Werner, Mitglied der Bürgerinitiative „Mobiles Glashütten“ und betroffene Mutter eines Schülers. „Wir Eltern müssen ständig unsere Kinder in die Schule bringen, weil die Busse zu unsinnigen Zeiten fahren.“

Durch eine Fahrplanumstellung im letzten Jahr müssen viele Glashüttener Schüler sitzenbleiben, nicht in der Schule, sondern an den Bushaltestellen – und das bis zu 45 Minuten, wenn überhaupt noch ein Bus fuhr.

Aus diesem Grund hatte der Kreisschülerrat in der vergangenen Woche Vertreter der Jungen Union, der Jungsozialisten und der Bürgerinitiative „Mobiles Glashütten“ zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen.

„Wir möchten, dass die Busverbindungen in Zukunft professionell und in Absprache mit allen Betroffenen geplant werden“, fordert Svenja Appuhn, Schülerin des Taunusgymnasiums und stellvertretende Kreisschulsprecherin. „Insbesondere die Schüler, die von Glashütten nach Königstein pendeln, sind stark betroffen.“ So wird der Ortsteil Ober-ems von der Buslinie 223 gemieden, als Ersatz fährt die Linie 81 den Ortsteil zwar an, jedoch schwerpunktmäßig zu Schulzeiten der Mittelstufe. Spätnachmittags und abends heißt es dann: „Mama muss mich abholen, (wenn nicht, muss ich die drei Kilometer laufen).“

Maximilian Matzack, CDU-Gemeindevertreter in Glashütten, hielt diese Zustände für unverantwortlich. Genauso unzumutbar seien die Bedingungen der Anrufsammeltaxen, die lange im Voraus bestellt werden müssten und, wenn überhaupt, dann nur für bis zu vier Personen führen.

Marco Abbé, Juso und stellvertretender SPD-Vorsitzender in Glashütten, schloss sich dieser Einschätzung an und schlug vor, auch die politischen Jugendorganisationen im Idsteiner Land, sowie den Kreisschülerrat des Rheingau-Taunus-Kreises ins Boot zu holen. „Wir müssen jetzt an die Öffentlichkeit appellieren, denn sonst wird der Busverkehr über Glashütten hinaus im gesamten Hochtaunuskreis Stück für Stück zurückgefahren.“ Damit ergab sich ein weiterer parteiübergreifender Schulterschluss: „Wir brauchen einen ÖPNV, der sich an dem Bedarf der Jugend ausrichtet, nicht umgekehrt“, fasste Daniel Georgi, Vorsitzender der Jungen Union Königstein, Glashütten und Schmitten, abschließend zusammen.

Hierfür plant der Kreisschülerrat eine Aktion in Königstein mit allen betroffenen Schülerinnen und Schülern. Zur Planung dieser Aktion, die nach den Sommerferien stattfinden soll, hat man sich bereits verabredet.



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