Gemeinde Glashütten hat Klimaneutralität im Visier

Die „alte Eiche“ zwischen Laubach und Wilhelmsdorf in Grävenwiesbach stellt visuell dar, was geschützt werden soll. Foto: Hochtaunuskreis

Glashütten engagiert sich beim integrierten Klimaschutzkonzept

Hochtaunuskreis (kw) – Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute deutlich zu spüren, auch im Hochtaunuskreis. Die Relevanz und Dringlichkeit für den Klimaschutz wird dadurch immer deutlicher. Das Land Hessen hat daher einen Klimaschutzplan entwickelt, mit dem Ziel, bis 2045 Klimaneutral zu werden.

Gemeinde erhält angepasstes Konzept

Auch die Landkreise müssen und wollen ihren Teil dazu beitragen. Der Hochtaunuskreis beschäftigt dafür seit diesem Jahr eine Klimaschutzmanagerin mit der Aufgabe der Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts. Das Ziel des Konzeptes ist, die Emissionen im Kreis zu verringern. Das Konzept wird dabei für den gesamten Kreis erstellt. Eine Besonderheit ist, dass zusätzlich die fünf kreisangehörige Gemeinden Glashütten, Grävenwiesbach, Schmitten, Steinbach und Weilrod mit dem Kreis kooperieren. So wird auch für jede der fünf Kommunen ein eigenes Konzept erstellt, welches an die lokalen Gegebenheiten angepasst wird.

Im Zuge der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der fünf Kommunen ins Leben gerufen. „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe – daher gehen wir als Landkreis mit den Kommunen gemeinsam den Weg zur Klimaneutralität“, sagt Umweltdezernent Thorsten Schorr.

Erster Schritt: Potentialanalyse

Der erste Schritt um die Minimierung der Emissionen und so die Klimaneutralität zu erreichen, ist die Erstellung einer Energie- und Treibhausgasbilanz, also der Blick auf die aktuelle Situation. Hierfür werden alle Daten gesammelt, die den Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen im Hochtaunuskreis abbilden. Diese werden dann sektorspezifisch ausgewertet, sodass die größten Emittenten des Kreises aufzeigt werden. Die einzelnen Sektoren sind Haushalte, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Verkehr. Auf der Basis dieser Ergebnisse kann dann eine Potentialanalyse erstellt werden, welche die Bereiche aufzeigt, durch welche in Zukunft die größte Treibhausgas-Einsparung erzielt werden kann.

Konzepterstellung

Auf dieser Basis werden anschließend Szenarien erstellt. Dabei wird der Zustand des Hochtaunuskreises im Jahr 2045 dargestellt, einmal ohne Klimaschutzbemühungen und einmal unter der Annahme, dass in den nächsten Jahren Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Die Erarbeitung der konkreten Klimaschutzmaßnahmen wird ebenfalls Teil der Konzepterstellung sein.

Die Bilanzierung sowie die Erstellung der Potentiale und Szenarien werden von einem Unternehmen durchgeführt, das durch jahrelange Erfahrung, unter anderem auch schon im Gebiet des Hochtaunuskreises, eine kompetente Unterstützung darstellt. „Die Energie- und Treibhausgasbilanz ist der Startschuss für das Klimaschutzkonzept und somit auch für den zukünftigen Klimaschutz auf Kreisebene“, resümiert Nelly Reckhaus, die als Klimaschutzmanagerin des Hochtaunuskreises die kommenden eineinhalb Jahre das Konzept für Landkreis und die fünf genannten Kommunen erstellen wird.



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