Glashütten: Vorstellung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl

Am 14. März werden die Glashüttener Bürger nicht nur ein neues Gemeindeparlament, sondern darüber hinaus auch einen neuen Bürgermeister wählen. Als regionale Presse möchten wir uns dieses wichtigen Themas annehmen und haben deshalb den beiden Kandidaten und der Kandidatin für das Bürgermeisteramt einen Fragenkatalog zukommen lassen und um dessen Beantwortung gebeten.

Vor diesem Hintergrund haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich persönlich bei den Bürgern vorzustellen, von ihrem politischen Werdegang zu berichten und sich zu den für sie zentralen Fragen der Stadtpolitik zu äußern.

Jürgen Melzer (parteilos) – „Dem Bürger gebührt absolute Ehrlichkeit!“

Im „Babyboomerjahr“ 1962 in Eppstein geboren, hat Jürgen Melzer seine Kindheit und Jugend in Schloßborn verbracht. Seine Eltern leben auch heute noch in der Gemeinde und auch Jürgen Melzers beste Freunde aus Kindergartentagen leben hier. Er besucht sie häufig und hält über diese persönlichen Kontakte die sehr enge Bindung an seine „Heimatgemeinde.“ Seit 2015 ist er verheiratet und lebt mit seiner Frau in Filderstadt, wo er aktuell auch beruflich beheimatet ist.

Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann und seinem anschließenden Abschluss als Betriebswirt IHK ist Melzer bei Deutschlands größtem Motorradhändler im Verkauf tätig. Darüber hinaus kann er auf 20 Jahre Erfahrung in Personalmanagement, Vertrieb und in der Niederlassungsleitung zurückblicken.

Seit einigen Monaten unterstützt Jürgen Melzer privat eine Familie, die schwer durch die Pandemie betroffen wurde. Gesellschaftliches Engagement ist ihm wichtig, weshalb er sich verstärkt für die Belange benachteiligter Menschen einsetzt. Darüber hinaus engagierte er sich vor seinem Umzug nach Filderstadt in seinem damaligen Wohnort Eltville als Trainer einer türkischen Fußballmannschaft.

Sollte Jürgen Melzers Kandidatur erfolgreich sein, würden er und seine Frau ihren Wohnsitz gerne wieder in seine „alte Heimatgemeinde“ zurückverlegen.

Die Politik

Politisch sieht sich Melzer „weder rechts noch links“ und macht deutlich, dass er sich als unabhängiger Kandidat keinem Parteiprogramm verpflichtet fühlt. In der Tatsache, dass er bisher noch nicht politisch tätig oder engagiert war, sieht er den unschätzbaren Vorteil, dass er Themen vollkommen neutral betrachten und vorbehaltlos „angehen“ kann.

Als wichtige Grundlage seiner angestrebten politischen Arbeit sieht Melzer die „absolute Ehrlichkeit gegenüber den Wähler“ und den Anspruch, dass „man das Vertrauen der Wähler niemals missbrauchen darf und alle Kraft zum Wohle der Bürger*innen einzusetzen hat“.

Ganz wichtig ist ihm dabei, „sich selbst treu zu bleiben“, weswegen Jürgen Melzer großen Wert auf seine Neutralität legt und sich mit keinem Parteibuch identifiziert.

Bei allen Entscheidungen möchte er, wie es die Hessische Gemeindeordnung vorsieht, den Willen der Bürger*innen berücksichtigt wissen und diese, soweit wie möglich, mit entscheiden lassen.

Gemeindepolitik

Jürgen Melzer ist der Überzeugung, dass zahlreiche Themen auf Gemeindeebene darauf warten, angepackt und für die Zukunft nachhaltig gelöst zu werden.

Ortsbeirate sind wichtig

Eines seiner „Herzensprojekte“ ist die Implementierung von Ortsbeiräten, denen Jürgen Melzer für die Zukunft große Priorität einräumen möchte. Es müssten jedoch zunächst alle Gemeindevertreter von deren Nutzen und Sinnhaftigkeit überzeugt werden, damit die notwendige Satzungsänderung vorgenommen werden könne.

Baugebiete kritisch betrachten

Den in der Gemeinde geplanten Baugebieten steht Jürgen Melzer kritisch gegenüber. Diese sollten im Hinblick auf die Erhaltung der sehr guten Lebensqualität in der Gemeinde verhindert werden.

Auch die Sicherung der Wasserversorgung aus gemeindeeigenen Quellen müsse in diesem Zusammenhang betrachtet werden. Aus seiner Sicht wäre bei einer Vergrößerung der Gemeinde diese nicht mehr sichergestellt.

Große Dringlichkeit habe darüber hinaus auch die Neuorganisation uns -planung des Müllsystems der Gemeinde Glashütten.

Darüber hinaus liegen ihm die Themen: Bürgernähe, Unterstützung der Senioren und die Vereins- und Jugendarbeit sehr am Herzen.

Jürgen Melzer ist sich jedoch auch bewusst, dass die wichtigen Fragen nicht „von heute auf morgen“ gelöst werden können. Aber er werde „alles daran setzen, dass wichtige Punkte in Angriff genommen und umgesetzt werden“.

Die Bewältigung der Pandemie

„Diese Frage ist schwierig zu beantworten, denn wir befinden uns aktuell noch mittendrin!“

Die Folgen seien, so Jürgen Melzer, aktuell noch gar nicht abschätzbar.

Sicher sei, dass auch die Einnahmen der Gemeinde einem negativen Trend unterliegen und pandemiebedingt sehr viel geringer ausfallen werden.

Jürgen Melzer ist jedoch der Überzeugung, dass man „allen von der Pandemie Betroffenen“ ein Stück entgegenkommen müsse, um große wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden zu verhindern.

Eine Möglichkeit wäre es, dass Zahlungsverpflichtungen der Unternehmen gestundet und die Mahnfristen verlängert würden.

Für Melzer müsse die Gemeinde Gesprächsbereitschaft zeigen, beratend zur Seite stehen und situationsbezogene Lösungen anbieten.

Die Bürger sollten wahrnehmen können, dass die Gemeinde sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt und niemand gezwungen sein sollte, aufgrund der Pandemie sein „Hab und Gut“ zu verlieren, nur weil Zahlungsprobleme zu lösen seien.

„Wir müssen enger zusammenrücken“,
lautet sein Fazit der Gesamtsituation.
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