Das Spiel mit der Angst oder CDU?-Wahlk(-r)ampf a la Trump in Glashütten

Unser Leser Dipl.-Ing. Wolfgang Roblick, Lerchenweg in Glashütten, wunderte sich sehr über einen – vermeintlich von einem CDU-Mitglied erstellten – Einwurf-Brief in seinem Postkasten:

Am 20. Februar 2021 fand ich einen Einwurf-Brief (ohne Absender) in meine Postkasten, mit der Aufschrift „Spannende Fakten zur Wahl 2020“! Sofortige Reflexion beim Lesen: Was soll man damit bei einer Wahl in 2021 !? Innen war die Sendung überschrieben mit „Schloßborn wird seinen Dorfcharakter verlieren“ - ein Artikel von T. Boettger, CDU! Ein Absender oder nach dem Bundes-/Landes-Presserecht vorgeschriebenes Impressum fehlte (ein fehlendes Impressum ist strafbewehrt). Man darf also rätseln, ob dies eine offizielle Meinungsäußerung der CDU beziehungsweise und/oder T. Boettger ist. Im Ratsinformationssystem der Gemeinde Glashütten findet man allerdings nur einen Tim Böttger, geführt als CDU-Mitglied der Gemeindevertretung. Was denn nun? Boettger oder Böttger?

In dem 4-seitigen Schreiben listet „T. Boettger, CDU“ allerhand „fake-news-artiges“ rund um (angeblich bereits) durchgeplante Baugebiete in Schloßborn auf. Neben anderen wird über das Silberbach-Projekt schwadroniert.

Holla - wurden nicht schon dieses und andere Baugebiete lange vor dem Jahre 2010 durch den/die CDU-Bürgermeister/-in betriebene Baulandprojekte, letztendlich in den Regionalen FlächenNutzungsPlan-RegFNP 2010 und dem FNP-FlächenNutzungsPlan eingetragen? War das CDU-betriebene Baulandprojekt nicht drei- bis viermal so groß wie das jetzt in der Weiterplanung befindliche „Silberbach“-Projekt? Nun sollte auch ein T. Boettger/Böttger wissen, dass der RegFNP 2010 seitdem laufend gesetzes-konform fortgeschrieben wird, sich gerade (entsprechend dem Monopolregion-Gesetz 2018 Hessen) zum RegFNP 2030 weiterentwickelt und im Moment in der Kommentierung bei den „Trägern öffentlicher Belange“ bis zum 3. März 2021 befindet.

Nach Einarbeitung der Kommentare wird es eine erste öffentliche Auslegung geben, an dem sich auch die CDU bzw. Boettger/Böttger ja beteiligen kann oder darf.

Unbenommen ist doch außerdem jedem Bürger bzw. den Gemeindevertretern sowieso, Anfragen und Anträge zu stellen – gerade auch in der Gemeindevertretung. Davon hat laut dem öffentlichen Ratsinfo-System der Gemeinde Glashütten, die CDU-Fraktion in der letzten Legislatur-Periode reichlich Gebrauch gemacht

Beim Lesen des „Artikels“ kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass hier entweder mit – eigentlich der Verschwiegenheitspflicht unterliegenden – Informationen, beispielsweise aus dem Gemeindevorstand, hantiert wird oder einfach nur Misstrauen oder Angst geschürt werden soll.

Aber das hat ja – wie wir inzwischen wissen

selbst bei Trump & Co nicht funktioniert. Besser für alle Einwohner und konstruktiver wäre es gewesen, die CDU oder Boettger/Böttger, hätten selber einmal einen Dorf- beziehungsweise Kommunen-Entwicklungsplan in den letzten Jahrzehnten aufgestellt, abgestimmt und fortgeschrieben, einmal abgesehen von erforderlichen Notfall- und Vorsorge-Planungen.



X