Die Johannes-Kapelle am Hof Gimbach – wie mag sie wohl ausgesehen haben? Ein Antwort darauf könnten Maler gegeben haben. Von der ursprünglichen Kapelle, eine frühchristliche Taufkirche, gibt es in Kelkheim nur noch den Roteldisstein und ein Wallfahrtsbild, beide in der Fischbacher Kirche. Sie wurden beim Abbruch der Kapelle, die der Säkularisation folgte, dorthin verbracht.
Doch wie hat die Kapelle ausgesehen, deren Ursprünge sich bis in die Zeit des Bonifatius zurück datieren lassen. Die erte offizielle Erwwähnung eerfolte 1297 Die Kapelle, Johannes dem Täufer geweiht –war also eines der ältesten Zeugnisse aus der Vergangenheit. Eben bis 1830. Was bis heute blieb, ist im Garten des Gimbacher Hofes ein Rechteck aus Taunus-Quarzit, das den Grundriss der Kapelle nach umfangreichen Grabungsarbeiten spiegelt.
Margarete Schiela, die Besitzerin des Gimbacher Hofes hatte zwar für die Grabungen gesorgt, aber ein gutes Bild de Kapelle gab es nicht. Jetzt ist eines aufgetaucht, gemalt von Alfred von Schöneberger, der 1884 nach Kronberg kam und Mitglied der Kronberger Malerkolonie wurde. Gemalt wurden vor allem Kronberger und Taunus-Themen. Kaum ei Maler machte sich auf den Weg inden Teil südlich des Taunus oder beschäftigte sich mit der Geschichte. Bis auf offensichtlich Alfred von Schöneberger.
Letztlich hat Margarete Schiela dieses Bild (wir drucken es einmal im Goldrahmen und einmal nur als Kapelle) Christa Wittekind zu verdanken, die viele Bekannte in Kronberg hat. Bei einem Besuch des äteren Ehepaares, stutzte Christa Wittekind und wurde aufmerksam. Das ist ja der Gimbacher Hof, also Kelkheim, stellte sie fest. Sie machte Margarete Schiela darauf aufmerksam und zusammen mit Pfannkuch folgte ein Besuch bei dem älteren Ehepaar in Kronberg, das die Genehmigung zum Fotografieren gab. Für Margarete Schiela immerhin eine Vervollständigung zur Geschichte des Gimbacher Hofes und der Taufkapelle, die übrigens mit dem Wasser aus dem oberhalb des Hofes gelegenen Quelle versorgt wurde. Auch diese Quelle wurde durch die Initiative von Margarete Schiela eingefasst es ist der Johannesborn.
Auf der Rückseite des Bildes befand sich ein Zettel mit der handgeschriebenen Information: „Hogut Gimbach – bei Fischbach i. Taunus (früher Wallfahrtsort). Von hier stammte Barbara Sauer, geb. Schmitt, Ehefrau des Johann Georg Sauer, Zimmermeister u. Gastwirt im ‚Nassauer Hof‘ )(heute Apotheke/Streitkirche) in Kronberg/Taunus).
Kurzum, so ergeben sich geschichtliche Verbindungen