Der Bürgermeister kam, zwei Stadtverordnetenvorsteher, der eine im kommunalpolitischen Ruhestand (Dr. Klaus Fischer), der andere im Amt: Wolf Dieter Hasler, dann Pfarrer Klaus Waldeck und viele andere, die sich zum Empfang bei „Hannelore“ im Frankfurter Hof in Münster eingefunden hatten. Auch Verleger Alexander Bommersheim „Kelkheimer Zeitung“ war dabei, um die Grüße des Druckhauses Taunus zu überbringen, nein, nicht in Form einer gedruckten „Kelkheimer Zeitung“, sondern eigens für dieses Ereignis hatte die Druckerei „umgesattelt“ und eine attraktive Torte mit dem Bild des Frankfurter Hofs komponiert, zwar nicht gebacken oder gedruckt, aber backen lassen.
Gründe dafür gab es viele. Und natürlich einen Hauptgrund: Der Frankfurter Hof ist seit 175 Jahren, also seit 1842 im Privatbesitz. Und daran hat auch nichts geändert, dass in diesen Jahren mindestens vier Kriege übers Land gingen, dass sich so unendlich viel geändert hat, dass so manches von damals heute nicht mehr aktuell ist, es sei denn, man wirft einen Blick auf die Wände bei „Hannelore“, Museumswände, auf denen viel Geschichte dokumentiert ist. Aber mindestens genauso wichtig: Nach diesen 175 Jahren ist noch nicht Schluss. Erstens wird Hannelore Wiegand den Münsterern und Kelkheimern als Wirtin erhalten bleiben, denn sie will sich noch nicht zur Ruhe setzen, zum anderen aber steht der Nachwuchs bereit, um Hannelore einen verdienten Ruhestand zu ermöglichen. Nämlich Tochter Bettina Weigand, und wenn notwendig, auch schon Jennifer.
Aber zurück zur Geschichte, auf die auch Bürgermeister Albrecht Kündiger einging. Außergewöhnlich bezeichnet er, dass eine Gaststätte in der fünften Generation geführt wird, um die Tradition bester Gastfreundschaft weiterzuführen.
Übrigens, der Gastwirtberuf war der Familie Wiegand nicht in die Wiege gelegt worden. Gegründet hat die Gastwirtschaft Georg Wiegand, der von Beruf Förster war, der Liebe wegen umsattelte, als er Margaretha heiratete. Er wurde Bauer, denn die Gastwirtschaft war zunächst nur ein Nebenerwerb. Aber silberne Bestecke und anderes aus der Gründerzeit ist noch heute in Familienbesitz.
Zwei Tage lang feierten die Wiegands mit ihren Gästen, hatten ein großes Programm auf die Beine gestellt. Das Festzelt auf dem Grundstück war die Anlaufstelle für viele, die dabei sein wollten. Bieranstich im Festzelt, die Partyband aus dem Westerwald, Frühschoppen mit Klaus Neurohr + Strings live, Kutschfahrten durch Münster und eine Zeitreise durch Hannes‘Jukebox waren die Grundlage für die Einladung „Feiern Sie mit uns!“.
Die beiden Bilder oben Bürgermeister Kündiger mit seinem Gastgeschenk, auf dem unteren Bild mit Stadtverordnetenvorsteher Wolf Dieter Hasler, dann Alexander Bommersheim mit der Torte aus dem Druckhaus Taunus und unten die Familie beim Anstoßen für das Erinnerungsfoto von links nach rechts: Karin und August Wiegand, Bettina Wiegand, „Hannelore“ sowie Jennifer Wiegand mit Eric im Hintergrund.
An beiden Tagen dann wurde im Festzelt und auch im Garten gefeiert. Und da erwies sich, was der Bürgermeister gesagt hatte: „Das hier ist ein ganz wichtiger Punkt, an dem man sich treffen kann.“ Damit war die Platzfrage geklärt: So gut wie alles besetzt.