Das seit 2007 bestehende Darmzentrum Main-Taunus im Krankenhaus Bad Soden ist im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft als zertifizierte Einrichtung zur Behandlung von Darmkrebs überprüft und erneut ausgezeichnet worden.
Die Prüfer des unabhängigen Zertifizierungsinstituts OnkoZert bescheinigten dem Zentrum im Bericht im Frühjahr „das freundliche Klima, die gute Struktur und gelebte interdisziplinäre Zusammenarbeit und die sehr gute medizinische Versorgung“. Das Darmzentrum unter der Leitung der Chefärzte Professor Matthias Seelig und Professor Clemens Jaeger erhält damit zum vierten Mal das Zertifikat für die Erfüllung aller Qualitätskriterien.
Jeder Patient mit einer Darmerkrankung wird im Darmzentrum Main-Taunus nach einem individuellen Therapieplan behandelt, der von einer Kommission aus Gastroenterologen, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und Onkologen anhand der Untersuchungsbefunde festgelegt wird. Zur ergänzenden Therapie werden Psychologen, onkologische Fachpflegekräfte, Ernährungsberater, Stomatherapeuten, Physiotherapeuten und Selbsthilfegruppen bereits in der Klinik hinzugezogen.
Im vergangenen Jahr wurden im Darmkrebszentrum Main-Taunus 74 Patienten mit Dickdarmkrebs und 28 Patienten mit Mastdarmkrebs operiert. In der Gastroenterologie der Kliniken und beim ambulanten Behandlungspartner, der Praxis Gastroenterologie Hochtaunus in Königstein, wurden mehr als 5.000 Darmspiegelungen durchgeführt und dabei bei rund 1.000 Patienten Darmpolypen entfernt, die als Vorstufen von Darmkrebs eingestuft sind.
Patienten des zertifizierten Zentrums können sicher sein, dass Endoskopien und Operationen bei Darmkrebserkrankungen in Bad Soden nur von speziell geschulten und erfahrenen Untersuchern und Operateuren durchgeführt werden, wird in einer Pressemitteilung der Main-Taunus-Kliniken betont. Alle Behandlungsergebnisse des Patienten werden dokumentiert und sein Erkrankungsverlauf über fünf Jahre verfolgt.
Dazu ist eine jährliche Kontaktaufnahme mit dem Patienten oder seinem behandelnden Arzt erforderlich, um eine optimale Verknüpfung von ambulanter und stationärer Therapie sicherzustellen.
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Aufklären über die Früherkennung von Darmkrebs will das Darmzentrum Main-Taunus bei regelmäßigen Veranstaltungen: Professor Clemens Jaeger führte im letzten Jahr in Bad Soden Schüler der Albert-Einstein-Schule durch das begehbare Darmmodell der Burdastiftung.