Keine Negativzinsen bei der Taunus Sparkasse

Andere Geldinstitute ächzen unter den gefallenen Zinsen und deren Folgen: Die Taunus Sparkasse setzte ihren Wachstumskurs der letzten Jahre fort. Darauf wies in der Bilanz-Pressekonferenz Vorstands-Vorsitzender Oliver Klink ausdrücklich hin, als er davon sprach, dass die Bilanzsumme um 6,5 Prozent gestiegen ist. Die Sparkasse investiere gezielt in ihre Mitarbeiter, in die Digitalisierung, aber auch in die Filialen.

Natürlich streifte Klink auch die Zukunft, als er davon sprach, dass die Erträge bisher (noch) stärker gewachsen sind. Dabei sollte auch das Wort „noch“ im Auge behalten werden. Denn die Niedrigzinsphase werde anhalten und sich verstärkt in den Erträgen niederschlagen.

Insgesamt stiegen die Erträge um 3,0 Prozent auf 142,1 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss und die laufenden Erträge kletterten um 1,9 Prozent auf 108,3 Millionen Euro. Beim Provisionsüberschuss erwirtschaftete die Taunus Sparkasse ein Plus von 6,7 Prozent auf 33,8 Millionen Euro. Auf der Aufwandsseite stiegen die Kosten insgesamt um 4,0 Prozent. Ohne neue Regulierungskosten läge der Anstieg allerdings nur bei 2,9 Prozent. Der größte Posten waren erneut die Personalkosten, die um 2,0 Prozent auf 54,5 Millionen Euro stiegen.

Insgesamt 811 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren im Jahresdurchschnitt bei der Taunus Sparkasse beschäftigt – 15 mehr als im Vorjahr.

Oliver Klink hob den Zeigefinger: „Für die nächsten Jahre erwarten wir ein anhaltend niedriges Zinsniveau. Das wird sich auch auf unsere Aufwands-Ertrags-Quote auswirken.“

Es habe eine spürbare Effizienzsteigerung pro Mitarbeiter gegeben. Im vergangenen Jahr waren bei der Taunus Sparkasse 811 Mitarbeiter beschäftigt. Jedoch: Für die Zukunft kündigte Oliver Klink einen Abbau im Rahmen der natürlichen Fluktuation an.

Das Kreditgeschäft wuchs mit einem Plus von 5,3 Prozent. Die Ausleihungen an Kunden stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 178 Millionen Euro auf 3,56 Milliarden Euro.

Klink wies darauf hin, dass vier von fünf Mitarbeitern in der Region leben, mithin würden die Gehälter der Beschäftigten (54,5 Millionen Euro) die Wirtschaftskraft der Region stärken. Oliver Klink geht davon aus, dass die Niedrigzinsphase dauerhaft anhält. Daraus schließt er wiederum, dass sich das auch in den Erträgen niederschlagen werde. Trotz der länger andauernden Niedrigzinsphase hat die Taunus Sparkasse keine negativen Zinsen an ihre Kunden weitergegeben, betonte der Vorstandsvorsitzende, der auch ausführlich auf den neuen Internetauftritt der Sparkasse einging.



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