Im Opel-Zoo gibt es eine neue Tierart - den Bucharahirsch, eine Unterart des Rothirsches. Während der Rothirsch als Art nicht gefährdet ist, gibt es im Verbreitungsgebiet des Bucharahirsches im westlichen Zentralasien nur noch knapp 2.000 Tiere und er ist in seinem Bestand stark bedroht.
Der Bucharahirsch ist zwar etwas kleiner und leichter als der Europäische Rothirsch, aber mit bis zu 190 Kilogramm Gewicht und ihrem Geweih dennoch eine imposante Erscheinung. Während der heimische Rothirsch ein rötlich schimmerndes Sommerfell ausbildet, bleibt der Bucharahirsch stets gräulich/hellbraun gefärbt und ist damit in ursprünglichen Vorkommen in den Uferwäldern und Halbwüsten gut getarnt.
Die soziale Grundeinheit aller Rothirsche ist die Mutterfamilie, die sich aus einer Hirschkuh mit ihrem diesjährigen Kalb und dem aus dem letzten Jahr zusammensetzt. Mehrere dieser Familien schließen sich zu lockeren Herden zusammen. Die männlichen Hirsche bilden Junggesellenrudel. Nachdem das neue Geweih fertig gewachsen ist, lösen sich die Verbände auf und die erwachsenen Hirsche wandern zu ihren Brunftplätzen. Im Herbst beginnt dann das eindrucksvolle Schau- und Hörspiel der Rothirschbrunft und das berühmte Röhren des Hirsches, mit dem er seinen Besitzanspruch auf das Territorium und vor allem die Weibchen klarstellt, ist weithin zu vernehmen. Nicht nur in freier Wildbahn, auch im Kronberger Freigehege ist die herbstliche Hirschbrunft ein interessantes und packendes Schauspiel. Auch im Falle der Bucharahirsche verfolgt der Opel-Zoo seine langjährige Strategie, bei Änderungen im Tierbestand möglichst in ihrem Bestand bedrohte Tierarten, für die Zuchtprogramme existieren, bevorzugt in die Tiersammlung des Freigeheges zu integrieren.
Foto: Archiv Opel-Zoo.