Mit den Unterschriften unter einen Kaufvertrag geht ein weiteres Stück Kelkheimer Möbelgeschichte zu Ende. Die Möbelwerkstätten und das Einrichtungshaus Gebrüder Wolf in der Frankfurter Straße werden der Vergangenheit angehören, nachdem Open Doors hier seine Deutschlandzentrale einrichten wird. Open Doors wird die Produktions- und Wirtschaftsräume übernehmen, das Gebäude an der Frankfurter Straße ist bereits zum Teil vermietet, für die Schauräume gibt es andere Verwendung.
Es ist dies der Schlusspunkt unter eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten war. Die Geschwister Cornelia Faber und Stephan Wolf sind kinderlos und ein Nachfolger wurde auch nicht gefunden, „Es ging uns darum, dass rechtzeitig die Weichen gestellt wurden“, so Cornelia Faber. Der Verkauf wurde perfekt, nachdem Fachleute erklärten, dass die alten Gebäude aus Backstein, in denen seit 1920 Möbel produziert wurden, erhalten bleiben.
Für Open Doors hat damit die lange Suche nach einem passenden Objekt für die Deutschland-Zentrale ein Ende gefunden. Erinnerlich sind die Bemühungen und Verhandlungen um ein Gelände im Gewerbegebiet Münster, die aber aufgrund mancher Einwände scheiterten.
Das Verwaltungsgebäude in der Friedrichstraße bot nicht mehr ausreichende Platzreserven, um neue Mitarbeiter unterzubringen. In der Zwischenzeit waren deshalb innerhalb Kelkheims drei weitere Büros angemietet worden. Laut Markus Rode, dem Vorsitzenden des geschäftsführenden Vorstandes von Open Doors Deutschland, wurden mit dem neuen Areal die Rahmenbedingungen für ein effektiveres Arbeiten, eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit durch Informationsbereiche sowie die weitere Entwicklung des Hilfswerkes geschaffen.
„Es ist unser Ziel“, so Rode, „wenn irgend möglich und wirtschaftlich darstellbar, das traditionsreiche Backsteingebäude zu erhalten und als neue Zentrale zu sanieren.
Geplant ist im ersten Schritt die Einrichtung von bis zu 60 Arbeitsplätzen, so dass neben den derzeit rund 40 in Kelkheim ansässigen Mitarbeitern noch ausreichend Reserve für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren besteht. Sollte auch diese Reserve ausgeschöpft sein, bietet das Areal auch Platz für die Errichtung eines weiteren
Gebäudes“, sagt Rode. Die benötigten Anforderungen hierfür wurden zwischenzeitlich durch einen positiven Bauvorbescheid amtlich bestätigt.
Markus Rode ist zuversichtlich, dass auch die Kelkheimer Bürger und Politiker das Anliegen von Open Doors positiv begleiten werden. Er rechnet damit, dass in der öffentlichen Medienberichterstattung zukünftig auch die Stadt noch stärker mit dem weltweiten Engagement für verfolgte Christen in Verbindung gebracht werden wird, heißt es abschließend in einer Presseerklärung.
Kürzlich startete das Hilfswerk ein Nothilfeprogramm für tausende von Islamisten des IS (Islamischer Staat) vertriebene Christen im Irak.