Eine Sensation beim Flugtag: Der fliegende Rasenmäher

Wir haben eine Empfehlung für Gartenfreunde. Treten Sie in den Luftsport-Club Kelkheim (KLC) ein, und sie werden sich die Gartenarbeit unglaublich erleichtern. Denn hier kann man offensichtlich lernen, dass Rasenmäher nicht nur mühselig auf dem Boden vor dem Besitzer hergeschoben werden müssen, um das Gras kurzzuhalten, man kann sie neuerdings fliegen lassen. Beispielsweise von einem Grundstück zum anderen, um sie dort einzusetzen, wo das Gras lang gewachsen ist. Wie das funktioniert erlebten die Besucher beim großen Flugplatzfest des KLC. Da musste der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werden, weil der Rasen doch tatsächlich in den paar Stunden des ersten Tages gewachsen war. Also: Mähen, damit die vielen Flieger gefahrlos starten und landen können. Doch mit einem Mal machte sich der Rasenmäher selbstständig, schnurrte ohne Herrchen über den Rasen und verschwand dann in der Luft. Um dort ähnlich herumzutanzen, wie das auch die Hubschraubermodelle taten. Ob der Rasen tatsächlich kurz geschoren war, können wir nicht sagen. Aber die Besucher hatten ihren Spaß an dieser Einlage mit dem fliegenden Rasenmäher, der – bei näherem Hinsehen – mit einem Propeller ausgerüstet ist und sich deshalb in die Luft davon machen kann. Wie gesagt, ein herrlicher Scherz verbunden mit großer Modellbaukunst, die von den Mitgliedern des Klubs und der vielen Luftsportgäste von auswärts mit den verschiedensten Modellen demonstriert wurde.

Bitter dann allerdings, wenn es mal einen Crash gab. Da zerbrach die Arbeit von Wochen oder gar Monaten auf dem Nachbaracker. Der Grund: Die Luftaufsicht ermittelt noch. Auch gelogen. Denn es gab sogar Freunde, die sofort einen Erklärung zur Hand hatten. Nein, nicht schadenfroh, sondern ehrlich bedauernd.

Und schaut man sich die alte Fokker an, mit der vielleicht mal der Hauptmann von Richthofen flog und den silbern glitzernden Jet – dazwischen liegen Welten. Als der Jet gestartet wurde, stand ein „Mechaniker“ mit bereitem Feuerlöscher daneben. Man kann ja nie wissen. In der Luft sah man auch warum: Als das Ding jaulend über den Platz fegte, war deutlich zu erkennen, wie die Auslässe der Düsenaggregate glühten. Und beim Start legte der heiße Strahl das Gras für Momente in die Waagerechte. Der Lärm war so, wie es sich für einen Jet gehört. Man solle nur weit genug entfernt sein, wenn das Ding sich davonmacht.

Mal sehen, was den Modellbauern für das nächste Mal einfällt. Vielleicht ein fliegender Mähdrescher?

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