Der Eindruck mag täuschen. Hier wird kein Weihnachtsbaum von Ernst Meyer und Kumru Aksu aus dem Architektur-Büro Latrovalis & Meyer geschmückt, sondern die Richtkrone für den Neubau an der Ecke Frankfurter Straße und Adolfstraße. Hier gab es früher einmal Radio-Born – inzwischen Vergangenheit.
Der Neubau, für den jetzt das Richtfest gefeiert wurde und der im Frühjahr 2016 fertiggestellt sein soll (bisher liegen die Arbeiten absolut im Zeitplan), ist insofern auch von Bedeutung, als hier in der Stadtmitte sechs Wohnungen entstehen, aber die weitere Nutzung wurde inzwischen umgeplant. Von den Wohnungen sind vier bereits verkauft, bei den weiteren zwei Wohnungen gibt es Gespräche.
An sich war geplant, dass die Architekten Latrovalis und Meyer hier einziehen wollten. Dann ergab es sich jedoch, dass die Fischbacher Firma Diehl und Nickel Arbeitsflächen in der Kernstadt suchte. Das Familienunternehmen kaufte die an sich für die Architekten vorgesehene Fläche. Die Firma, die hochwertige Bauhaus-Möbel vertreibt, richtet hier jetzt großzügige Ausstellungsräume ein, dazu entsprechende Büroflächen, alles unter einem Dach. Die Firma nimmt für sich vier Säulen in Anspruch: Büromöbel, Bürobedarf, Büromaschinen und Wohnmöbel. „Kelkheim als Stadt der Möbel braucht frische Ideen und Design“, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma.
Das bedeutet: Die Frankfurter Straße als Kelkheimer Kernstraße mit ihren Leerständen wird deutlich aufgewertet. Und Kristina Nickel wird ab dem Frühjahr 2016 hier in der Frankfurter Straße 26 mit einem weiteren „Glückskind“ einziehen, nachdem sie das erste in Oberursel eröffnete und hier „angesagteste Modelabel“ vorstellen wird. Die Kombination hochwertiger Möbel mit „exklusivem Flair“ verspricht durchaus ein Magnet zu werden, sind sich Diehl und Nickel sicher.
Mit dabei beim Richtfest war auch Bürgermeister Albrecht Kündiger, als Markus Schmittel beim Richtfest das Glas auf dem Boden zerschmetterte. „Ich bin hier genau in der Gegend aufgewachsen. Und da möchte ich mich doch mal umsehen, was sich hier geändert hat oder ändert“, meinte er im Gespräch mit Ernst Meyer (Bild unten, links) und Markus Schmittel.