Mit einem Test Fähigkeiten für den späteren Beruf ausloten

Der Test, so sperrig auch der Titel ist (Kompetenzfeststellungsverfahren, hamet 2), soll keine Schwächen aufdecken, im Gegenteil, er soll zeigen, wo die Stärken in jungen Menschen zu suchen sind, der über kurz oder lang nach der Schule in einen Beruf geht. Es geht hier also schlicht und einfach um die Förderung junger Menschen, um deren Talente herauszuarbeiten, um ihnen zu zeigen: Hier sind deine Stärken, an diesem beruflichen Werdegang kannst Du Freude haben.

Das ist im Grunde genommen die Grundlage für eine gezielte Berufs- und Studienorientierung, wie sie an der Gesamtschule Fischbach gepflegt wird. Und Hilfestellung dazu leistet der Kompetenzfeststellungstest, den Fachleute in Waiblingen ausgearbeitet haben, in vielen Bundesländern bereits genutzt wird und auch in der Wirtschaft Ansehen genießt. In Fischbach galt der Test der Jahrgangsstufe 7, als Besonderheit wurden auch die Gymnasialklassen in dieses praxisorientierte Verfahren einbezogen.

Schließlich stellt sich bei der Berufssuche immer wieder heraus, dass die Wünsche und die Fähigkeiten eines jungen Menschen oft von der Praxis abweichen, der sie mit einem Mal gegenüberstehen. Das Ergebnis vor allem in den handwerklichen Berufen: Viele steigen aus der Lehre aus, sind enttäuscht. Dabei hätten sie durchaus Fähigkeiten, ihr Berufsleben ihrem Können entsprechend zu gestalten.

Schulleiter Timo List überzeugte auch die Eltern von dieser Aktion, die übrigens nicht ganz billig ist. Und hier war es einmal mehr Alcoa, die helfend durch die Arconic Foundation eingriff und einen Scheck mit einem namhaften Betrag dafür übermittelte.

Immer wieder die Frage in dem Text: Welche Kompetenzen hat ein Schüler bereits, was passt davon zu seinem Berufswunsch und was kann noch gefördert werden.

Und vor allem: Kann man als Schule die Stärken des Schülers fördern.

Und so wie die Eltern waren auch die Lehrer voll bei der Sache.

Eine ganze Reihe von ihnen bildete sich fort, um den „Modulkoffer“ zu erwerben.

Für die Schüler und Schülerinnen gab es jede Menge Aufgaben, die sich auch auf bestimmte Berufe beziehen konnten. Routine wurde abgefragt, Beispielsweise beim Schraubensortieren, bei genauem Biegen eines Drahtes oder dem Ausschneiden von Formen aus Pappe oder Papier. Genaue Arbeit? Gut für die Werkstatt, für die Logistik, den Vertrieb? Der Umgang mit Werkzeugen oder Maschinen? Berufe, die Kraft erfordern, Feingefühl? Antworten darauf gab es im Auswertungsbogen. Wie gesagt, es geht nicht darum, Schwächen aufzudecken, sondern Stärken zu finden.

Wie viele Möglichkeiten es gab, zeigen die Bilder.

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