Der 25.000-Dollar-Scheck für Kelkheimer Schulen

Es würde sich sicherlich lohnen, einmal zusammenzuzählen, wie oft in den letzten Jahren ein Scheck der Arconic Foundation (Stiftung) aus Amerika via „Alcoa/Arconic“ nach Kelkheim gewandert ist. Und es waren keine kleinen Beträge, die aus der Stiftung in Pittsburgh nach Kelkheim kamen, abgesehen vom sozialen Einsatz am Münsterer Friedhof oder dem Einsatz der Betriebsangehörigen bei den verschiedensten Kelkheimer Objekten wie der Kapelle auf dem Münsterer Friedhof im Mühlgrund.

Jetzt hatte Kelkheims Arconic-Chef Axel Vandeputte wieder einen Scheck dabei, als er in die Eichendorff-Schule kam. Es waren 25.000 Dollar, die er mitgebracht hatte und den Direktoren der Eichendorff-Schule, der Fischbacher Gesamtschule und Bürgermeister Albrecht Kündiger überreichte. Es waren eher visuelle Dollars, denn das Geld war im Oktober 2018 überwiesen worden. Und die Pädagogen Claudia Reimann von der Anne-Frank-Schule, Stefan Haid (Eichendorff-Schule), Timo List und Heide Keller (Gesamtschule Fischbach) und Petra Bliedtner für die Stadt Kelkheim hatten Gelegenheit, über die Verwendung dieses Geldes zu berichten. Zugegen war auch Christine Rhode, die in der Intensivklasse den Mädchen und Jungen zum Thema Fahrradsicherheit Grundlagen vermittelt hatte und das Ergebnis jetzt praktisch vorführte.

Fast alles hört sich schon wieder wie der Schnee von gestern an, wenn man weiß, dass sich Johanna Schneider von Arconic, die auch bei den letzten Projekten des letzten Jahres maßgeblich dabei war, auch schon wieder mit Heide Keller von der Gesamtschule Fischbach eine weitere Spende organisiert. Johanna Schneider kümmert sich nicht nur um den Ablauf hierzulande, sondern auch um die wichtigen Kontakte zu den Spitzen des Konzerns und der Stiftung in Pittsburgh.

Claudia Reimann erläuterte den Nutzen der Stiftung für die Anne Frank-Schule. Technische Gebilde, Verbesserung der Darstellung in naturwissenschaftlichen Fächern, auch Ausflüge zum Schloss Freudenberg, die sich nicht durch das Land finanzieren lassen, Stefan Haid erwähnte das Schwimmenden Sprachunterricht in den Intensiv-Klassen, Timo List die Fahrradwerkstatt in Fischbach, Open Robotics und den Drei-D-Druck für Roboterteile.

Für Petra Bliedtner öffnete sich das weitere Feld der Jugend und Integration, die Tablets in den Jugendzentren und die professionalisierten Stationen bei den Berufs-Orientierungs-Tagen.

Noch einmal die zum Beginn dieses Artikel aufgeworfene Frage, wie viele Dollars in den letzten Jahre nach Kelkheim flossen. Allein in den Jahren 2006 bis 2018 flossen von der Alcoa/Arconic Foundation 437.000 Dollar nach Kelkheim. Für das Museum Kelkheim kamen 20.000 Dollar, für die Gagernroute 25.000, 40.000 Dollar waren für Kurse zur Lese-Schreib- und Rechenförderung und 60.000 Dollar für die Grant-Förderung von benachteiligten Schülern im MINT-Bereich bestimmt, nur um diese Punkte zu nennen. Dazu kommen noch einmal kleinere Spenden für Kelkheimer Vereine in Höhe von insgesamt 25.000 Dollar.

Das Geld kommt zwar aus der Konzern-Stiftung, aber im Grunde genommen aus einer metallverarbeitenden Firma im Gewerbegebiet Münster.

Und wenn nicht alles täuscht, gibt es unter den Kelkheimer Betrieben kaum eine Firma, die sich gesellschaftspolitisch so engagiert wie Arconics, wenn überhaupt.

Ob sich das nicht eines Tages ändern lässt? Kelkheims Schulen sind dankbar für jede Unterstützung. Qualifizierter Nachwuchs für Kelkheims Firmen könnte aus den Schulen kommen.

Rotarier und Lions springen hier immer wieder in die Bresche – aber die Arconic-Dimensionen lassen sich von Privatclubs oder Vereinen nicht erreichen.

Das Foto zeigt von links nach rechts: Bürgermeister Albrecht Kündiger, Axel Vandeputte, Claudia Reimann, Timo List und Stefan Haid.



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