Altbürgermeister Wallmeyer gestorben

Im Alter von 92 Jahren ist Fischbachs ehemaliger Bürgermeister Reinhold Wallmeyer, Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik am Bande, gestorben. Mit seinem Namen verbindet sich das Wachsen Fischbachs zu einer großen Gemeinde, die im Kelkheimer Stadtverbund aufging. Zum Beginn seiner Amtszeit hatte Fischbach 2.500 Einwohner, als er nach 15 Jahren abtrat, waren es 5.000. Anlässlich seines 90. Geburtstages gab es dazu folgende Information aus dem Rathaus: „Diese Entwicklung in Fischbach war möglich, weil er sechs Bebauungsplanverfahren mit nachfolgenden Baulandumlegungen durchgeführt hat. Durch diese Verfahren wurden 700 Bauplätze für Ein- und Zwei Familienhäuser und teilweise auch für Gewerbeansiedlungen geschaffen. Rund 200 der Bauplätze wurden von Fischbachern bebaut, die weiteren 500 sind verkauft worden und brachten 13.000.000 DM nach Fischbach. Mit diesem Geld wurden viele Vorhaben in Fischbach finanziert. Während seiner Amtszeit entstanden das Gemeindezentrum mit Bürgerhaus und zwei Sporthallen, eine Schule, das Feuerwehrhaus, der kommunale Kindergarten, die Friedhofshalle, zwei Tiefbrunnen und Hochbehälter sowie eine Vielzahl von Wohnhäusern im sozialen Wohnungsbau.

Reinhold Wallmeyer war der erste und einzige hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde Fischbach.

Er war Förderer und Mitglied der Chrogemeinschaft Fischbach. Bei seiner Ehrung als langjähriges Mitglied 2014 entstand das Foto. Neben dem Skilaufen galt seine Leidenschaft dem Tennis. Dazu ein Nachruf des Vorsitzenden des Fischbacher Tennisvereins, Georg Schumacher: „Der Fischbacher Tennisclub verliert mit Reinhold Wallmeyer seinen Gründer, der den Club 22 Jahre als Vorsitzender erfolgreich geführt hat. Bei seinem Rückzug aus dem Vorstand hat ihn der Club zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Ausgehend von einem geerbten kleinen Haus mit Grundstück am Rande des Fischbacher Wochenendgebiets, beschloss Wallmeyer zusammen mit einem Kreis von befreundeten Tennisspielern, mit sehr viel Eigenleistung einen Tennisplatz zu bauen und im Jahr 1977 den Fischbacher Tennisclub zu gründen. Im Verlauf der nächsten Jahre arrondierte er das Gelände und es entstand die jetzige Anlage mit insgesamt fünf Tennisplätzen. Um den Bestand des Clubs langfristig zu sichern, verkaufte Wallmeyer 1988 die gesamte Anlage an die Stadt Kelkheim, wobei der Tennisclub einen Teil des Kaufpreises an die Stadt entrichtete. Im Gegenzug wurde dem Club über einen Erbbaurechtsvertrag die kostenlose Nutzung der Anlage bis Ende 2087 gewährt, sodass der Club langfristig in einer guten Lage ist, soweit er für eine ausreichende Mitgliederzahl sorgt, was bisher gelungen ist. Der Fischbacher Tennisclub verdankt Reinhold Wallmeyer viel und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“



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