Baustart des neuen Feuerwehrhauses in Eppenhain wurde ‘besiegelt‘

So sehen fleißige „Handwerker“ aus: Der stellv. Bauamtsleiter Claus Kühn, stellv. Stadtbrandinspektor Harald Prokasky, Bürgermeister Albrecht Kündiger, Wehrführer Philippe Prokasky, Stadtbrandinspektor Stefan Kunisch, Erster Stadtrat Dirk Hofmann und Stadtverordneter Manfred Prokasky (v. li.) Foto: Mirjam Kuschel

Eppenhain
(mk) – Dem einen oder anderen wird es möglicherweise schon beim Durchfahren von Eppenhain aufgefallen sein: Direkt am Ortseingang, vor der Alten Schule, entsteht das neue Feuerwehrhaus, das dringend benötigt wird. Hierfür wurde in den vergangenen Wochen mit den Erdarbeiten begonnen. Auf dem 2.100 Quadratmeter großen Grundstück wird auf 580 Quadratmetern Grundfläche das neue Feuerwehrhaus für Eppenhain entstehen. Eine eingeschossige Fahrzeughalle mit drei Fahrzeugboxen, einer Lagerhalle, Technik-, Werkstatt-, Lagerraum sowie, links davon, ein zweigeschossiges Funktionsgebäude für den Verwaltungsbereich sind laut Plan vorgesehen. Vergangenen Mittwoch wurde der Baustart nun bei bestem Sommerwetter durch den ersten Spatenstich feierlich auf dem Gelände eingeläutet.

Das derzeit genutzte Feuerwehrhaus in Eppenhain wurde zunehmend sanierungsbedürftiger und zu klein; entsprach letztendlich nicht mehr den heutigen Anforderungen. Da sich innerhalb der Ortslage kein größeres und dafür geeignetes Grundstück fand, wurde der jetzige Standort weise gewählt. Dieser ist gut erreichbar innerhalb der Einsatzgebiete – sowohl in Eppenhain als auch in Ruppertshain. Die Anfahrt zu den geplanten 14 PKW-Stellplätzen wird im Nordwesten über den Schulweg erfolgen, während sich der Hof des Feuerwehrhauses mit der „Alarmausfahrt“ für die Einsatzfahrzeuge Richtung Südosten zur Eppenhainer Straße (K 755) öffnen wird. Somit wird gewährleistet, dass sich Fahrzeuge nicht kreuzen.

Bei der Vorplanung und dem Bau an sich wurde außerdem berücksichtigt, nicht zu viel Grünfläche zu „verbauen“ – nur die nötigste Baufläche wurde für das neue Feuerwehrhaus genutzt im Sinne von Umwelt- und Artenschutz. Auch die Höhe baulicher Anlagen darf im Übrigen maximal 470 Meter über NN betragen, so dass sich eine durchschnittliche Gebäudehöhe von circa zehn Metern über dem „natürlichen Gelände“ ergeben wird. Das heißt in dem Fall, dass ein ein- bis zweigeschossiges Gebäude mitsamt der dazugehörenden Dachkonstruktion und den erforderlichen Geschosshöhen für beispielsweise Büro- und Lagerräume, aber auch die Fahrzeughalle errichtet werden darf. Gleichzeitig wird das Kulturdenkmal der Alten Schule berücksichtigt, das mit einer Firsthöhe von circa 475 Metern über NN das neue Feuerwehrhaus noch deutlich überragen wird.

Das gesamte Bauprojekt wird durch das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport gemäß dem Zuwendungsbescheid mit Datum vom 27. Mai 2021 mit 235.000 Euro bezuschusst. Die jedoch nur schwer einschätzbaren Baukosten werden mit rund 3,9 Millionen Euro beziffert. Mit der Realisierung des Bauvorhabens ist neben den städtischen Mitarbeitern des Amtes für Planen und Bauen auch das Architekturbüro HY/Architekten aus Griesheim und das Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung Röhrig aus Frankfurt betraut.

Wann das Feuerwehrhaus final fertiggestellt sein wird und eingeweiht werden kann, ist noch nicht exakt absehbar. Angedacht sei Herbst 2023 – darauf wird sicherlich fleißig hingearbeitet – allerdings ist ja bekannt, dass auch die Baubranche aufgrund der Pandemie aktuell unter enormen Lieferschwierigkeiten leidet, darunter auch Stahl und andere Baustoffe. Bislang wurden der Erd-, Mauerwerks- und Stahlbetonbau sowie der Gerüstbau in Auftrag gegeben. Die „haustechnischen Gewerke“ und Rohbaugewerke, Zimmerer, Dachdecker, Fenster und Sektionaltore sind aktuell noch in der Ausschreibungsphase.

Es bleibt abzuwarten, inwiefern eventuelle Lieferverzögerungen Auswirkungen auf den zeitlichen Bauablauf haben werden.

Abbildung des baldigen, neuen Feuerwehrhauses in Eppenhain.

Foto: HY/Architekten Griesheim



X